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1. FC Nürnberg trennt sich von Trainer Köllner

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Nürnberg – Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Nürnberg trennt sich von Aufstiegstrainer Michael Köllner. Köllner werde im Laufe des Tages von seinen Aufgaben entbunden, teilte der Verein mit.

Nur elf Stunden zuvor hatte der fränkische Traditionsverein Sportvorstand Andreas Bornemann beurlaubt, der Köllners Fürsprecher war. Der «Club» ist seit 15 Bundesligaspielen sieglos und hat letztmals Ende September eine Partie in Deutschlands Eliteklasse gewonnen.

Interimistisch übernehmen der bisherige Co-Trainer Boris Schommers und Vereinslegende Marek Mintal. Das Duo wird den FCN auch auf das kommende Heimspiel am Montag gegen Borussia Dortmund vorbereiten. Den zweiten Vorstandsposten übernimmt zunächst Marketingleiter Marcus Rößler.

Die «sportlichen Ziele sehen wir durch die jüngsten Ereignisse und Ergebnisse stark gefährdet», schrieb der Aufsichtsrat nach einer Sitzung zur sportlichen Krise in der Nacht zum Dienstag. «Aus diesem Grund haben wir uns als Gremium dazu entschlossen, den bisherigen Sportvorstand Andreas Bornemann von seinem Amt zu entbinden. Leider konnten wir uns mit ihm nicht auf einen gemeinsamen Weg in die Zukunft, gerade auch in Bezug auf das Cheftraineramt verständigen.»

Bornemann hatte beim «Club» Ende September 2015 die Nachfolge von Martin Bader als Sportvorstand angetreten. Der heute 47-Jährige versuchte bis zuletzt, Köllner Rückhalt zu geben. Im Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Thomas Grethlein setzte sich aber die Meinung durch, dass der FCN einen neuen Impuls braucht, um den neunten Absturz in die Zweitklassigkeit vielleicht doch noch zu verhindern. Der Abstand zu Relegationsrang 16 beträgt trotz Negativserie nur drei Punkte.

Der Aufsichtsrat ist eigentlich ein Kontrollgremium, Entscheidungen etwa in der Trainerfrage liegen beim 1. FC Nürnberg in der Gewalt des zweiköpfigen Vorstands. Neben Finanz-Fachmann Niels Rossow war das Köllners Fürsprecher Bornemann für den sportlichen Bereich.

Mit dem Sportvorstand hätte der klamme Verein eigentlich gerne weitergemacht, auch wenn seine Transferpolitik zuletzt kritisiert wurde. Spätestens mit Bornemanns Freistellung musste Köllner klar sein, dass er keine Zukunft mehr als «Club»-Trainer hat.

Der Oberpfälzer hatte Anfang März 2017 Alois Schwartz als Coach der Franken abgelöst. Im vergangenen Sommer führte Köllner die Nürnberger zum achten Aufstieg in die erste Bundesliga. Nach nun 15 sieglosen Partien war das Vertrauen in ihn aufgebraucht.

Fotocredits: Swen Pförtner
(dpa)

(dpa)

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