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SCHWIMMEN Der fünfmalige Schwimm-Olympiasieger Ian Thorpe aus Australien verklagt die französische Sporttageszeitung L’Equipe wegen Verleumdung. Ian werde die rechtlichen Mittel ausschöpfen, sagte sein Sprecher Jason Allen. Hintergrund der Klage ist die Berichterstattung der L’Equipe im Vorjahr über ein vermeintliches Dopingvergehen Thorpes im Mai 2006. Eine Dopingprobe von Thorpe hatte einen unnatürlich hohen Wert an körpereigenen Hormonen aufgewiesen. Der Schwimm-Weltverband FINA hatte Untersuchungen aber ebenso eingestellt wie Australiens Anti-Doping-Agentur ASADA. Der vor knapp zwei Jahren zurückgetretene Thorpe hatte selbst – natürlich – jeglichen Dopingvorwurf vehement bestritten.

FECHTEN Der positiv getestete italienische Florettfechter Andrea Baldini spekuliert über eine Verschwörung gegen ihn. „Ich habe keinen Beweis in der Hand, um von einem Komplott zu sprechen, aber ich kann nur mit hundertprozentiger Gewissheit sagen: Ich habe dieses Mittel wissentlich nicht genommen“, sagte der Vize-Weltmeister der Gazzetta dello Sport. Baldini erhob indirekte Vorwürfe gegen den für ihn nachgerückten Teamkollegen Andre Cassara: „Mir ist klar, dass der Name einem in den Kopf kommen kann, aber ich kann nicht mit dem Finger auf ihn zeigen. Alle haben mich angerufen, nur er nicht.“ Baldini war bei der Europameisterschaft Anfang Juli in Kiew positiv auf ein Diuretikum getestet und aus der italienischen Olympia-Mannschaft ausgeschlossen worden.

GENDOPING Anti-Doping-Experte Professor Klaus Müller sieht bei den Olympischen Sommerspielen in Peking keine Gefahr durch „richtiges“ Gendoping, hält aber Selbstversuche von Athleten für möglich. Es sei nicht auszuschließen, dass jemand „etwas an sich ausprobiert, das bislang nur an Mäusen getestet wurde, oder dass verantwortungslose Ärzte dabei helfen“. Müller, Vorstandsmitglied der Nationalen Anti-Doping-Agentur Nada, sagte der Leipziger Volkszeitung: „Gendoping wird für meine Begriffe überhöht dargestellt. „Richtiges“ Gendoping mit der Aussicht auf Erfolg ist nach unserer Kenntnis noch nicht möglich, weil sich die dafür nötigen Methoden nach wie vor im Experimentalstadium befinden.“ Diese Methoden würden sonst längst eine größere Rolle in der Medizin spielen.

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