Olympia

Bach zur Rückkehr der Russen ins IOC: «Zu früh, es zu sagen»

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Pyeongchang – Die Frage der Rückkehr des Nationalen Olympischen Komitees Russlands in die olympische Familie zur Schlussfeier der Winterspiele von Pyeongchang ist für IOC-Chef Thomas Bach noch offen.

«Ich spekuliere nicht, wie die Entscheidung ausgeht. Das ist zu früh, es zu sagen», sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees im Interview der Deutschen Presse-Agentur in Pyeongchang. Die Russen waren wegen des Skandals um systematischen Dopingbetrug bei ihren Heim-Spielen in Sotschi 2014 vom IOC suspendiert worden. Bei den Winterspielen in Südkorea dürfen nur Einzelsportler als «Olympische Athleten aus Russland» starten.

Vor dem Ende der Pyeongchang-Spiele soll das sogenannte Einladungskomitee dem IOC eine Empfehlung für oder gegen eine Wiederaufnahme der Russen geben. Während der Olympia-Tage müssen sich die russischen Sportler, die nur unter neutraler Flagge und ohne Hymne teilnehmen dürfen, an einen vom IOC auferlegten Verhaltenskodex halten. Das Einladungskomitee werde die Situation «sehr genau» beobachten und der IOC-Exekutive vor der Schlussfeier eine «fundierte Empfehlung» geben, versicherte Bach.

Trotz der Eiseskälte und der windbedingten Probleme bei den Winterspielen in Pyeongchang ist das IOC noch unbesorgt. «Das ist Sport in freier Luft, sagen uns die Wintersportverbände jeden Tag, wenn wir fragen, was machen wir denn jetzt. Die sind sehr entspannt, deswegen sind wir auch entspannt», versicherte Bach.

Temperaturen im tiefen Minusbereich machen den Sportlern in Südkorea ebenso zu schaffen wie der heftige Wind, der für Absagen und schwierige Bedingungen bei den Wettbewerben sorgt. Insgesamt bescheinigte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees den Pyeongchang-Spielen einen «großartigen Start». Zunächst habe die Eröffnungsfeier eine «Botschaft des Dialogs, der Verständigung und des Friedens durch den gemeinsamen Einmarsch der beiden koreanischen Mannschaften» gesendet, sagte Bach. Zudem lobte der 64-Jährige die bislang «großartigen Leistungen der Athleten an hervorragenden Sportstätten».

Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)

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