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«Bamm Bamm», Peke, Wolff und Co.: So ticken die DHB-Stars

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Köln – 16 Spieler stehen im WM-Kader von Handball-Bundestrainer Christian Prokop. An diesem Freitag können sie mit einem Sieg im Halbfinale in Hamburg gegen Norwegen das Endspiel erreichen. Aber wie ticken die Spieler eigentlich?

Andreas WOLFF: Groß, athletisch, ein bisschen verrückt: Bundestrainer Prokop machte ihn schon Wochen vor dem Turnier zur Nummer eins für die WM. Wolff rechtfertigte das Vertrauen mit teils überragenden Leistungen.

Silvio HEINEVETTER: Der mit 34 Jahren älteste Spieler im Team ist auch außerhalb des Handballs bekannt, weil er mit der Schauspielerin Simone Thomalla zusammen ist. Hat vor kurzem Instagram für sich entdeckt und offenbar Gefallen an spaßigen Fotos und Videos gefunden. Der Torhüter ist immer da, wenn er gebraucht wird.

Uwe GENSHEIMER: Der Kapitän. Und: «Der beste Linksaußen der Welt», findet nicht nur Ex-Profi Stefan Kretzschmar. Mit seinem außergewöhnlichen Handgelenk versenkt der Spieler von Paris Saint-Germain an guten Tagen praktisch jeden Wurf. Zudem sicherster Siebenmeterschütze der deutschen Mannschaft.

Patrick WIENCEK: Sein Spitzname ist «Bamm Bamm». Der 2,01 Meter große und 116 Kilogramm schwere Abwehrhüne ist bei dieser WM der bisher wohl beste Abwehrspieler. Der 29-Jährige räumt mit großer Freude alles ab, was ihm in den Weg kommt.

Hendrik PEKELER: Der 27-Jährige bildet nicht nur beim THW Kiel, sondern auch in der Nationalmannschaft ein kongeniales Innenblock-Duo mit Wiencek. Ebenso wie sein Abwehrpartner ist auch Pekeler nach außen ein eher ruhiger Zeitvertreter.

Fabian BÖHM: Erlebt mit 29 Jahren die beste Zeit seiner Karriere. Und für die Zeit danach hat der Rückraumspieler schon klare Pläne. Erst will er noch ein bisschen Handball spielen und dann im Unternehmen seines Vaters in Potsdam arbeiten.

Patrick GROETZKI: Der Schlanke. Im Vergleich zu den teils massigen deutschen Spielern fällt Groetzki wegen seiner vergleichsweise schmalen Figur auf. Spielt bisher nicht sein bestes Turnier.

Jannik KOHLBACHER: Neben Wiencek und Pekeler der dritte Kreisläufer im deutschen Team – und der offensiv wohl beste. Seinen bulligen Körper kriegen die gegnerischen Abwehrleute nur selten zu fassen.

Paul DRUX: «Liebling aller Schwiegermütter», sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning vor der WM über Drux. Der 23-Jährige ist für die DHB-Auswahl von großer Bedeutung. Denn wenn auf dem Spielfeld mal nichts geht, geht oft Drux. Der Rückraumspieler kann sich mit seinen 1,92 Metern auch durch die engsten Abwehrreihen wühlen.

Finn LEMKE: 2,10 Meter Körperlänge – Lemke ist der größte Spieler in der deutschen Mannschaft. Unfassbar wichtig für das Binnenklima, feuert seine Teamkollegen auch von der Seitenlinie aus permanent an und bejubelt jede gelungene Aktion wie einen Sieg.

Fabian WIEDE: Der Linkshänder für besondere Momente. Was im linken Arm von Wiede steckt, zeigte er eindrucksvoll beim Nervenkrimi gegen die Kroaten, als er bester deutscher Spieler war.

Steffen WEINHOLD: Der Routinier im Rückraum. Der 32-Jährige fällt auf und neben dem Parkett meistens nicht groß auf – ist für die Mannschaft aber vor allem wegen seiner Erfahrung enorm wichtig.

Matthias MUSCHE: Der Mann mit dem blonden Bart. Mit 162 Toren ist der Linksaußen des SC Magdeburg aktuell bester Bundesliga-Torschütze. Im Nationalteam ist er die Nummer zwei hinter Kapitän Gensheimer.

Kai HÄFNER: Häfner war vor der WM bitter enttäuscht, als er von Prokop nicht ins finale Aufgebot berufen wurde. Anstatt Frust zu schieben, hielt der Europameister von 2016 sich fit – und wurde zuletzt mit der Nachnominierung belohnt.

Steffen FÄTH: Ein Mann der ruhigen Worte. Und einer mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Wenn Fäth mit Geschwindigkeit aus dem Rückraum kommt, ist er kaum aufzuhalten. Wie kaum ein anderer Spieler ist der 28-Jährige auf das Vertrauen des Trainers angewiesen – und das bekommt er von Prokop.

Tim SUTON: Der Lenker. Nach der Verletzung von Martin Strobel soll Suton das Spiel der deutschen Mannschaft aufziehen. Der 22-Jährige gilt als großes Spielmacher-Talent. Fand mit einer starken Leistung gegen Spanien direkt ins Turnier.

Fotocredits: Federico Gambarini,Marius Becker,Soeren Stache
(dpa)

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