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Biathletin Laura Dahlmeier gewinnt ihre dritte Kristallkugel

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Oslo (dpa) – 24 Stunden nach ihrem Fauxpas am Schießstand war Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier wieder ganz die Alte. Dank Laufbestzeit und einer famosen Aufholjagd sicherte sich die 23-Jährige beim Saisonfinale in Oslo ihre dritte Kristallkugel.

Nach dem Gesamtweltcup und der Einzelwertung reichte der Partenkirchnerin in der Verfolgung Rang neun zum zweiten Disziplinerfolg. Dabei verbesserte sich Dahlmeier vom 31. Platz nach dem Sprint um 22 Positionen. Bei den Männern wurde Simon Schempp als bester Deutscher Elfter und verbesserte sich dabei gleich um 13 Plätze.

«Ich wusste, ich brauche kein perfektes Rennen, sondern nur ein gutes. Ich freue mich wahnsinnig, dass ich die kleine Kugel absichern und gewinnen konnte. So macht es doch mehr Spaß», sagte Dahlmeier der ARD. So weit hinten in der Startreihe stehen zu müssen, sei nicht so toll gewesen. «Es ist immer ein blödes Gefühl, wenn man mitten im Feld steht, die Uhr tickt und tickt, und eine Athletin nach der anderen läuft raus. Aber dann brennt der Schnee und die Aufholjagd beginnt», sagte Dahlmeier. Dass die Verfolgung ihr Lieblingsrennen ist, sah man deutlich: Die siebenmalige Weltmeisterin überholte eine Konkurrentin nach der anderen.

Einen Tag nach ihrem Erfolg im Sprint sicherte sich die Finnin Mari Laukkanen den zweiten Weltcuperfolg ihrer Karriere. Sie widmete ihren Erfolg dem gestorbenen finnischen Schießtrainer. Zweite wurde mit 26,5 Sekunden Rückstand die Tschechin Gabriela Koukalova. An sie hatte Dahlmeier durch ihr mit Abstand schlechtestes Saisonergebnis trotz komfortabler Führung die Sprint-Disziplinwertung noch in letzter Sekunde mit fünf Punkten Rückstand verloren. Rang drei im Jagdrennen ging an die Französin Justine Braisaz (+ 1:01,4 Minuten).

Im Sprint hatte Dahlmeier falsch auf den Wind reagiert und sich damit nicht nur aus dem Rennen geschossen. Sie vergab auch ihre Chance, als erste Deutsche neben dem Gesamtweltcup auch alle vier Disziplinwertungen zu gewinnen. Drei sind aber noch möglich, denn Dahlmeier kann am Sonntag auch die Wertung im abschließenden Massenstart gewinnen. Da führt sie aber nur mit elf Punkten vor Koukalova.

Maren Hammerschmidt verbesserte sich um fünf Plätze auf Rang 15. Franziska Hildebrand lief auf Position 29, Denise Herrmann wurde 34. und Vanessa Hinz 44.

Massenstart-Weltmeister Schempp, der wegen einer Angina die letzten beiden Weltcup-Stationen auslassen musste, sammelte mit seiner guten Leistung Selbstvertrauen für den Massenstart. Da kann er am Sonntag die kleine Kristallkugel für die Disziplinwertung gewinnen.

Den Sieg im Jagdrennen sicherte sich der Russe Anton Schipulin, der zum entscheidenden Schießen gemeinsam mit Sprintsieger Johannes Thingnes Bö und Weltcupgesamtsieger Martin Fourcade gekommen war. Die beiden mussten aber einmal in die Strafrunde, so dass Schipulin davonzog. Der Franzose Fourcade wurde Zweiter vor Lokalmatador Bö.

Sprint-Weltmeister Benedikt Doll fiel nach vier Strafrunden vom elften auf den 18. Platz zurück. Arnd Peiffer wurde an seinem 30. Geburtstag 26., Erik Lesser kam als 28. ins Ziel.

Fotocredits: Heiko Junge,Martin Schutt

(dpa)

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