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Bolt feiert perfekten Abgang – Stefanidis Höhenflug

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Rio de Janeiro – Am vorletzten Leichtathletik-Abend im Olympiastadion von Rio de Janeiro hat Superstar Usain Bolt sein drittes Gold-Triple nach 2008 und 2012 perfekt gemacht.

Als Schlussläufer der jamaikanischen Sprintstaffel rannte er – natürlich – als Erster ins Ziel und ließ sich ausgiebig feiern. Die deutsche Sprintstaffel der Frauen war wie erwartet nicht schnell genug für eine Medaille. So blieb das 89-köpfige deutsche Leichtathletik-Team auch am fünften Tag nacheinander ohne Edelmetall.

Bisher standen nur die Diskuswerfer Christoph Harting und Daniel Jasinski auf dem Treppchen. Die Speerwerfer Thomas Röhler, Julian Weber und Johannes Vetter sowie Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch haben nun an diesem Samstag die letzte Chance, die bisher schwache Bilanz in Rio aufzubessern. Beim Marathon am Sonntag gelten die deutschen Starter Julian Flügel (Hofbieber) und Philipp Pflieger (Regensburg) als chancenlos.

Die Highlights des Freitags:

BOLTS DRITTES TRIPLE: Mit seiner neunten Goldmedaille verabschiedete sich der Supersprinter zwei Tage vor seinem 30. Geburtstag von der olympischen Bühne. Auch über 4 x 100 Meter lief alles wie geplant: Gold in 37,27 Sekunden für Jamaikas Quartett. Die Dauerrivalen aus den USA blamierten sich. Sie mussten sich auch noch den Japanern geschlagen geben – und wurden nach dem Rennen disqualifiziert. Bolt und seine Kollegen genossen den Triumph auf der Ehrenrunde. Wie kein anderer verbindet die Lichtgestalt der Leichtathletik Sport und Show.

TRIUMPH DER US-GIRLS: Wie schon vor vier Jahren in London rannten die Amerikanerinnen zum Olympiasieg über 4 x 100 Meter. Tianna Bartoletta, Allyson Felix, English Gardner und Tori Bowie waren nach nur 41,01 Sekunden im Ziel. Das deutsche Quartett mit Tatjana Pinto (Paderborn), Lisa Mayer (Langgöns), Gina Lückenkemper (Dortmund) und Rebekka Haase (Thum) konnte zufrieden sein, auch wenn sich der Traum von einem Bronze-Coup nicht erfüllte: Platz vier in 42,10 Sekunden.

AFRIKA-DUELL: Die Kenianerin Vivian Jepkemoi Cheruiyot gewann die 5000 Meter. Die 32-Jährige stellte in 14:26,17 Minuten zudem einen olympischen Rekord auf. Silber sicherte sich ihre Teamkollegin Hellen Onsando Obiri (14:29,77 Minuten). Die äthiopische 10 000-Meter-Siegerin und Weltrekordlerin Almaz Ayana wurde rund eineinhalb Runden vor Ende von Cheruiyot abgefangen und erhielt Bronze.

HÖHENFLUG: Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa, Olympiasiegerin von 2004 und 2008, durfte wegen des Russen-Banns nicht antreten. Europameisterin Ekaterini Stefanidi nutzte die Gunst der Stunde und setzte sich mit 4,85 Metern vor der höhengleichen Sandi Morris aus den USA durch. Bronze holte sich überraschend die erst 19-jährige Neuseeländerin Eliza McCartney mit 4,80. Beste deutsche Athletin war Martina Strutz aus Schwerin mit 4,60 Meter als Neunte. Direkt dahinter landete die EM-Zweite Lisa Ryzih aus Ludwigshafen.

Fotocredits: Michael Kappeler,Michael Kappeler,Diego Azubel,Franck Robichon
(dpa)

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