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BVB-Patzer im Meisterennen – Abstieg fast entschieden

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Berlin – Borussia Dortmund hat nach der bitteren Derby-Niederlage gegen Schalke 04 seine Ansprüche im Titelkampf mit dem FC Bayern München schon wieder nicht beweisen können.

Bei Werder Bremen kam der BVB trotz klarer Führung nur zu einem 2:2. Der Vorsprung der Bayern, die Schlusslicht Hannover 96 wie erwartet beim 3:1 keine Chance ließen, beträgt damit nach dem 32. Spieltag vier Zähler. Schon am nächsten Samstag kann die Entscheidung fallen.

Auch im Tabellenkeller sind die Rollen klar verteilt. Hannover und der 1. FC Nürnberg müssen auf ein Fußball-Wunder hoffen, auf den VfB Stuttgart wartet sehr wahrscheinlich die Relegation.

TITELRENNEN: «Wir müssen gewinnen.» Die Aussage von Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc war eindeutig. Die Borussen konnten ohne den gesperrten Kapitän Marco Reus keine Taten folgen lassen. Christian Pulisic und Paco Alcácer sorgten für den 2:0-Vorsprung, doch Kevin Möhwald und ausgerechnet Oldie und Ex-Bayer Claudio Pizarro glichen für Bremen aus. Die Bayern sind nach ihrem 3:1 gegen Hannover also enteilt. Schon am kommenden Samstag könnte es eine Entscheidung geben, wenn die Bayern bei RB Leipzig gewinnen. «Wir sind keine Träumer», sagte BVB-Coach Lucien Favre nach der Partie.

ABSTIEGSKAMPF: Eigentlich ist alles klar. Aber entschieden ist noch nichts. Hannover 96 und der 1. FC Nürnberg brauchen nach dem 1:3 in München und dem 0:2 in Wolfsburg je zwei Siege und zwei Stuttgarter Niederlagen, um den Relegationsplatz noch erreichen zu können. Ein theoretisches Szenario. Stuttgart muss sich auf die Relegation einrichten, denn Schalke als letzter verbliebener Kontrahent um Platz 15 ist bei sechs Punkten Vorsprung und der besseren Tordifferenz quasi gesichert. Letzte Zweifel, die Augsburg und Freiburg durch das 1:3 des VfB in Berlin nicht mehr haben, will Königsblau am Sonntag (13.30 Uhr/Eurosport Player) gegen den FCA beseitigen.

EUROPACUP: Der Kampf um die internationalen Plätze bleibt spannend. Hoffenheim verspielte beim 2:2 in Mönchengladbach zum zwölften Mal in dieser Saison einen Vorsprung. Wolfsburg schob sich durch das 2:0 gegen Nürnberg zwischen die Kontrahenten auf Platz sechs. Gewinnt Leverkusen am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) gegen Frankfurt rückt Bayer dann punktgleich mit der Eintracht auf Platz fünf vor. Die Hessen hingegen können zwischen den Europacup-Halbfinals gegen Chelsea mit einem Erfolg in Leverkusen Platz vier und damit die Königsklassen-Qualifikation fast schon perfekt machen.

SCHIEDSRICHTER: Kein Spieltag ohne Aufreger. Die Auslegung der Handspielfrage erhitzte auch in der drittletzten Runde die Gemüter. Und der Vergleich der TV-Bilder war frappierend. In München entschied Referee Christian Dingert nach Video-Ansicht auf Strafstoß nach einem Handspiel von Jérôme Boateng mit angelegten Ellenbogen. Nach einem klaren Handspiel von Berlins Karim Rekik über Kopfhöhe intervenierte der Video-Assistent Günter Perl nicht, was die letztlich unterlegenen Stuttgarter richtig ärgerte.

Und in Bremen gab es für Werder keinen Strafstoß, obwohl der Ball Mario Götze an den Oberarm sprang. «Im Kontext der Saison ist das ein glasklares Handspiel», sagte Werder-Coach Florian Kohfeldt. «Es war ganz krass an diesem Nachmittag. So viele Szenen und dann so unterschiedliche Bewertungen», sagte Ex-Referee Markus Merk als Sky-Experte. Da die Regel schwammig bleibt, ist von einer Fortsetzung im Saison-Endspurt auszugehen.

Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)

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