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CAS gibt Urteil zu Russlands Paralympics-Bann bekannt

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Rio de Janeiro – Die Hängepartie für Russlands Behindertensportler hat ein Ende: Einen Tag nach der Verhandlung gibt der Internationale Sportgerichtshof CAS am 23. August bekannt, ob der Bann für die Paralympics vom 7. bis 18. September in Rio de Janeiro bestehen bleibt.

Das russische Paralympics Komitee (NPC Russia) hatte gegen die Aussetzung seiner Mitgliedschaft im Internationalen Paralympics Komitee (IPC) Einspruch eingelegt.

Wegen seiner Verwicklungen in das staatlich gelenkte Doping-System war das russische NPC am 7. August suspendiert worden. Dies zog automatisch ein Startverbot für alle seine Sportler bei paralympischen Wettkämpfen nach sich.

Zur Anhörung vor dem CAS waren NPC-Präsident Wladimir Ljukin, Vizepräsident Pawel Roschkow sowie die Dmitri Kokarew, Wiktoria Potapowa und Jelena Gorlowa nach Rio gereist. Zudem gehörten Sportjuristen zur Abordnung.

Nach massiven Doping-Vorwürfen im Report des unabhängigen Ermittlers Richard McLaren für die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte das IPC die Suspendierung damit begründet, dass Russland nicht die für eine Mitgliedschaft notwendigen Anstrengungen im Anti-Doping-Kampf unternimmt.

«Der McLaren-Report markierte meiner Ansicht nach und auch der Ansicht des IPC-Vorstands nach einen der dunkelsten Momente des Sports», sagte IPC-Chef Philip Craven. Russland sei «nicht in der Lage, dem Anti-Doping-Code des IPC und dem Anti-Doping der WADA zu entsprechen».

Der Jurist McLaren hatte Beweise für Staats-Doping in Russland zusammengetragen. Am 22. Juli leitete das IPC das Suspendierungsverfahren gegen das russische NPC ein. Das russische NPC war am 3. August zu einer Anhörung in der IPC-Zentrale in Bonn, konnte aber den folgenden Bann nicht abwenden.

Das IPC hatte von McLaren die Namen von 35 Sportlern erhalten, die in Verbindung mit verschwundenen positiven Dopingproben aus dem Moskauer Kontrolllabor stehen sollen. Zudem schickte der Dachverband 19 Dopingproben von den Winter-Paralympics 2014 in Sotschi zur Nachkontrolle. Sie stehen im Verdacht, ausgetauscht worden zu sein.

Fotocredits: Frank May
(dpa)

(dpa)

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