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Deutsche Handballer auf WM-Kurs: Kantersieg gegen Polen

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Rostock – Nach dem überzeugenden Start in die heiße Phase der WM-Vorbereitung holten sich Deutschlands Handballer den verdienten Applaus der begeisterten Fans ab.

Mit dem souveränen 35:23 (16:13) gegen Polen bestand die DHB-Auswahl den ersten Härtetest mit Bravour und nahm knapp vier Wochen vor dem Auftakt des Heimturniers Fahrt für die Medaillen-Mission auf. «Wir haben die Konturen geschärft», stellte Bundestrainer Christian Prokop zufrieden fest.

Im letzten Länderspiel des Jahres lieferte die deutsche Mannschaft vor 4489 Zuschauern in der ausverkauften Rostocker Stadthalle vor allem nach der Pause einen schwungvollen Auftritt ab. «Da haben wir deutlich aggressiver verteidigt, weniger technische Fehler gemacht und viele Tore im Tempogegenstoß erzielen können», lobte Prokop. Beim souveränen Sieg über Polen waren Matthias Musche mit sechs Toren sowie Tobias Reichmann, Hendrik Pekeler, Steffen Fäth und Marcel Schiller (alle 4) die besten Schützen auf deutscher Seite.

Prokop hatte angekündigt, «ein bisschen WM-Feeling» verbreiten zu wollen. Das gelang mit zunehmender Spielzeit immer besser. In der ersten Halbzeit präsentierte sich die deutsche Abwehr noch etwas löchrig. «Wir hatten ein paar Probleme im Rückzug», analysierte Torwart Andreas Wolff. «Aber insgesamt haben die Automatismen schon gut gegriffen. Es war ein guter Anfang.»

Prokop wechselte häufig, um taktische Varianten und Blöcke zu testen. Darunter litt mitunter der Spielfluss. Zudem sich die Polen, die sich nicht für die WM qualifiziert haben, zunächst als hartnäckiger Rivale erwiesen. In der EM-Qualifikation kreuzen beide Teams im nächsten Jahr erneut die Klingen.

Bei den Länderspielen in den Monaten zuvor mit Kantersiegen gegen Japan, Israel und Kosovo hatten sich die Erkenntnisse für den Bundestrainer in Grenzen gehalten. Am Mittwoch war das anders. «Die Spieler, die hier im Einsatz waren, haben einen kleinen Vorsprung und diesen heute auch genutzt», sagte Prokop.

Denn nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren, die ohne ihren Kapitän Uwe Gensheimer auskommen mussten, besser zurecht und setzten sich immer weiter ab. Vor allem, weil Gensheimers Vertreter Schiller und Musche, der mit 152 Treffern die Bundesliga-Torschützenliste anführt, auftrumpften. Torgefahr aus dem Rückraum strahlte insbesondere Fäth aus. Patrick Groetzki wusste bei schnellen Gegenstößen zu gefallen.

Die Partie war nicht der letzte Test vor dem WM-Start. Zu Jahresbeginn schließen sich Spiele gegen Tschechien am 4. Januar in Hannover und gegen Argentinien am 6. Januar in Kiel an, bevor die DHB-Auswahl am 10. Januar in Berlin die Eröffnungspartie gegen eine gesamtkoreanische Auswahl bestreitet. Die weiteren WM-Gegner in der Vorrunde sind Brasilien (12. Januar), Russland (14. Januar), Frankreich (15. Januar) und Serbien (17. Januar).

Fotocredits: Danny Gohlke
(dpa)

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