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Deutsche Handballer bereit für Heim-WM

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Kiel – Jetzt kann die Heim-WM kommen! Die deutschen Handballer haben sich mit einer erfolgreichen Generalprobe den erhofften Schwung für die Medaillen-Mission im eigenen Land geholt und Vorfreude auf ein stimmungsvolles Event geweckt.

Vier Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop im abschließenden Test in Kiel dank einer Steigerung nach der Pause locker mit 28:13 (9:6) gegen Argentinien durch.

Kapitän Uwe Gensheimer war mit acht Treffern bester Werfer der deutschen Mannschaft, auf die vor dem WM-Auftakt am Donnerstag in Berlin gegen Korea aber noch Arbeit wartet. Nach einem freien Tag versammelt Prokop sein 16 Spieler umfassendes Aufgebot ab Dienstag in der Hauptstadt, wo er ohne die aussortierten Tobias Reichmann und Tim Suton vor allem am Offensivspiel noch etwas feilen muss.

Die Partie gegen den ebenfalls für die WM qualifizierten Panamerikameister nutzte Prokop vor 9473 Zuschauern für einige Experimente. Im Vergleich zum 32:24 gegen Tschechien am Freitag in Hannover startete die DHB-Auswahl mit einer neuen Abwehrformation um Hendrik Pekeler und Finn Lemke. Die Maßnahme zeigte schnell Wirkung – der Defensivverbund stand sicherer als noch beim Sieg gegen die international höchstens zweitklassigen Tschechen. Doch dafür haperte es zunächst erheblich im Angriff.

Auch dank zu vieler Passfehler der deutschen Mannschaft gingen die Gäste in der 12. Minute erstmals mit 4:3 in Führung. Torhüter Andreas Wolff konnte einige Wurfversuche der Südamerikaner zwar stark abwehren, offensiv aber fehlten der DHB-Auswahl Tempo und Zielstrebigkeit.

Nachdem Prokop neben Youngster Suton etwas überraschend Europameister Reichmann aus seinem WM-Kader gestrichen hatte, blieb der einzig im Aufgebot verbliebene Rechtsaußen Patrick Groetzki weitestgehend blass. Aber auch andere Spieler vergaben mehrfach beste Chancen.

Mehr als zehn Minuten lang blieb Prokops Team Mitte des ersten Durchgangs ohne eigenen Torerfolg. Dabei fehlte den Argentiniern sogar ihr verletzter Superstar Diego Simonet. Trotzdem wurde es nur langsam besser.

Der diesmal konstant starke Wolff parierte kurz vor der Pause einen Siebenmeter und stachelte sein Team und die Zuschauer damit an. Deutlich steigern konnte sich der Europameister von 2016 aber erst im zweiten Durchgang, als die Fans ein spielfreudiges Heimteam erlebten.

Das lag auch an Kapitän Gensheimer, der nun für Matthias Musche auf die Linksaußen-Position rückte. Dank seiner starken Trefferquote zog die DHB-Auswahl immer weiter davon. Auch Regisseur Martin Strobel bekam eine immer bessere Kontrolle über die Offensivaktionen. Zudem stand die Defensive mit dem Innenblock um Lemke, Pekeler und Patrick Wiencek weiter sicher.

Fotocredits: Axel Heimken,Axel Heimken,Axel Heimken,Axel Heimken
(dpa)

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