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DFB-Aus durchkreuzte Robbens Pläne – «Das Höchste erreichen»

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München – Als Arjen Robben zum Aus der deutschen Nationalmannschaft befragt wurde, hatte der WM-Urlauber die Lacher auf seiner Seite.

«Ich war drei Wochen im Urlaub. Da habe ich komplett abgeschaltet, nichts verfolgt, nichts gesehen, nichts angeschaut. Als ich zurück in Deutschland war, habe ich wieder Fernsehen geschaut – leider habe ich die Deutschen deswegen nicht gesehen», schilderte der 34-Jährige, ohne eine Miene zu verziehen. Das DFB-Team war zu diesem Zeitpunkt bei der WM bereits ausgeschieden.

Robben selbst hatte die Fußball-Weltmeisterschaft mit den Niederlanden verpasst und danach auch seine Karriere in der «Elftal» beendet. Voll und ganz ist er jetzt auf den FC Bayern fokussiert, bei dem der Flügelspieler vom ersten Trainingstag an mit Vollgas arbeitet. «Der Anspruch ist ganz klar und nicht nur für mich: Wir wollen das Höchste erreichen, Titel gewinnen. Wir wollen mindestens einen Titel mehr gewinnen als letztes Jahr», erklärte Robben.

Robben ist einer der fittesten Bayern-Stars, ein Musterbeispiel was Pflege, Arbeitsauffassung und Professionalität betrifft. Wenn dann wie im Training das Rasen-Bewässerungssystem direkt neben ihm losgeht, ist das eigentlich genau die richtige Abkühlung für den wieder ultra-heißen Robben.

«Ich trainiere nur für mich, nicht für den Trainer. Du musst fit werden, denn nur wenn du fit bist, kannst du Vieles schaffen», sagte Robben, der beim Ausdauertraining auch schon Kollegen aus der mit Nachwuchskräften aufgestockten Rumpftruppe überrundete. Er denkt aktuell nur an die Vorbereitung. «Der Tagesrhythmus ist nur Essen, Trainieren, Essen, Schlafen, Trainieren, Schlafen, Trainieren, Essen, Trinken. Ich sehe meine Frau kaum.»

Robben und Franck Ribéry sind die größten Stars, die angesichts der Sommerferien der WM-Teilnehmer aktuell den Bayern-Dienst versehen. «Das kann ein kleiner Vorteil sein für die, die jetzt da sind. Wenn wir miteinander diese fünf, sechs Wochen voll machen, dann sind wir auf jeden Fall gut fit», versicherte der Fit-Fitter-Robben. Der Konkurrenzkampf mit der jungen Flügelgarde Kingsley Coman und Serge Gnabry (beide 22) stachelt den Holländer nur noch mehr an.

«Robben und Ribéry sind zwei Weltklassespieler, die Tolles geleistet haben in ihrer Karriere, gerade für den FC Bayern München. Sie bringen ein hohes Maß an Qualität mit und haben eine tolle Persönlichkeit», sagte Trainer Nico Kovac. Schon nach wenigen Tagen hat der Kroate den (Über-)Eifer vor allem von Robben in vielen Einheiten sehen können. Ändern werde er ihn nicht mehr, sagte Kovac. «Aber ich werde versuchen, ihm gewisse Sachen aus meiner Sicht zu erklären. Ich hoffe, dass er das eine oder andere auch annimmt.»

Robben macht in dieser Saison sein Bayern-Jahrzehnt voll. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus, über die Zukunft mag er noch nicht sprechen. «Es ist wie letzte Saison. Ich lebe jetzt und heute und nicht nächste Saison. Ich will in dieser Saison erfolgreich sein, Titel gewinnen, fit bleiben und wichtig für die Mannschaft sein», sagte der Turbodribbler. «Ich merke bei den Tests, dass ich mit 34 noch richtig fit bin.»

Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)

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