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DFB-Frauen begeistern mit Offensiv-Spektakel

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Aalen – Mit einem begeisternden Offensiv-Spektakel gegen EM-Gastgeber Niederlande haben Deutschlands Fußball-Frauen eindrucksvoll ihre Klasse demonstriert und schon jetzt Lust auf die Endrunde im Sommer 2017 geweckt.

Beim souveränen 4:2 (4:1)-Sieg in Aalen trumpfte der Europameister und Olympiasieger vor allem vor der Pause groß auf. Mandy Islacker mit einem Doppelschlag in der 22. und 27. Minute, Anja Mittag (40.) und Tabea Kemme (44.) erzielten die Tore für die DFB-Auswahl, die auch im vierten Spiel unter Neu-Bundestrainerin Steffi Jones erfolgreich blieb. Die Tore für die Gäste schossen Sherida Spitse (38.) per Foulelfmeter und Vivianne Miedema (88.).

«Ich bin letztendlich ganz zufrieden», sagte Jones im Anschluss in der ARD. Nur mit dem zweiten Durchgang war die Bundestrainerin nicht ganz glücklich. «Da haben wir durch viele Fehlpässe und unpräzises Passspiel einiges zugelassen, was ich auf die Müdigkeit zurückführe.»

Jones warf wie angekündigt die große Rotationsmaschine an und brachte gegenüber dem Österreich-Spiel gleich acht frische Kräfte. Nur Torhüterin Almuth Schult, Kapitänin Dzsenifer Marozsán und Stürmerin Anja Mittag verblieben in der Startelf.

Die umgekrempelte DFB-Elf benötigte eine Viertelstunde, dann kam die Offensivmaschine langsam auf Touren. Der erste verheißungsvolle Versuch kam von Anja Blässe, deren Distanzschuss Hollands Innenverteidigerin Merel van Dongen mit dem Kopf noch zur Ecke lenkte.

Der Gastgeber wurde immer spielbestimmender und für seine verstärkten Bemühungen umgehend belohnt. Marozsán startete ein furioses Solo und bediente Islacker, die locker einschob. Die Angreiferin vom 1. FFC Frankfurt hatte dabei allerdings Glück: Ihre knappe Abseitsposition wurde von der ungarischen Schiedsrichterin Katalin Kulcsar nicht geahndet. Nur fünf Minuten später war Islacker erneut zur Stelle, als sie nach einem fulminanten Lattenkracher von Marozsán abstaubte.

Die Oranje-Frauen waren phasenweise überfordert, kamen sieben Minuten vor der Pause aber durch einen Foulelfmeter von Spitse zum Anschluss. Blässe hatte Danielle van de Donk im Strafraum von den Beinen geholt. Nur 120 Sekunden danach stellte Mittag mit einem trockenen Schuss ins Eck wieder den alten Abstand her. Es war ihr 49. Tor im 148. Länderspiel, womit die 31-Jährige in der DFB-Rekordliste Ex-Bundestrainerin Silvia Neid überflügelte und nun allein auf Rang sechs liegt.

Damit gab sich die DFB-Auswahl aber längst nicht zufrieden. Nach Flanke von Mittag gelang Kemme mit einem herrlichen Direktschuss das schönste Tor des Tages. In der zweiten Hälfte wechselte Jones munter durch, was den Spielfluss etwas lähmte. Mehr als ein Lattenschuss von Sara Däbritz (66.) sprang nicht mehr heraus. Miedema gelang anschließend nur noch der Anschlusstreffer.

Fotocredits: Deniz Calagan
(dpa)

(dpa)

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