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DFB-Frauen bei Olympia mit Remis gegen Australien

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São Paulo – Mit einem späten Tor hat Saskia Bartusiak die deutschen Fußball-Frauen vor einem herben Rückschlag im Olympia-Turnier bewahrt.

Die Abwehrspielerin vom 1. FFC Frankfurt rettete dem Europameister am Samstag (Ortszeit) mit ihrem erst dritten Länderspieltor in der 88. Minute ein glückliches 2:2 (1:2) gegen Australien. Samantha Kerr (6.) und Caitlin Foord (45.) trafen für den Weltranglistenfünften aus Down Under, Sara Däbritz (45.+2) brachte die DFB-Auswahl noch vor der Pause heran.

Vor allem in der Defensive offenbarte das deutsche Team gravierende Schwächen, die im Gruppenfinale gegen Tabellenführer Kanada (6 Punkte) an diesem Dienstag unbedingt abgestellt werden müssen.

Bundestrainerin Silvia Neid veränderte ihre Startelf gegenüber dem 6:1-Auftaktsieg gegen Simbabwe auf zwei Positionen. Die verletzte Simone Laudehr wurde wie erwartet durch Melanie Leupolz ersetzt, für Isabel Kerschowski rückte Tabea Kemme auf die rechte Seite der Viererabwehrkette.

Schon nach sechs Minuten wurde die teilweise desolate Defensive der DFB-Auswahl erstmals ausgehebelt. Kerr tauchte völlig frei vor Almuth Schult auf und ließ der Torhüterin vom DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg keine Chance.

Der schnelle Rückstand verunsicherte die deutsche Mannschaft, die überhaupt keinen Rhythmus fand. Im Mittelfeld fehlte es an Ideen, im Angriff an Durchschlagskraft. Und die Abwehr wackelte bedenklich.

Gegen die kampf- und laufstarken Australierinnen dauerte es bis zur 37. Minute, ehe der Europameister zu seiner ersten Chance kam. Nach einem feinen Solo scheiterte die insgesamt blasse Stürmerin Anja Mittag an Torfrau Lydia Williams, die vier Minuten später auch einen Distanzschuss von Melanie Behringer parierte.

Kurz zuvor hatten die Deutschen Glück, als Katrina Gorry knapp verzog. Doch dann schlug es kurz vor der Pause doch zum zweiten Mal ein: Annike Krahn wurde von Lisa De Vanna an der Torauslinie getunnelt, die flache Hereingabe drückte Foord über die Linie.

Der umgehende Anschlusstreffer von Däbritz, die den Ball mit dem Außenrist unter die Latte chippte, sorgte praktisch mit dem Halbzeitpfiff für neue Hoffnung im DFB-Team. Besser wurde das deutsche Spiel aber auch nach dem Wechsel nicht. Vielmehr hatte Foord für Australien die Entscheidung auf dem Fuß, vergab aber zweimal innerhalb von 120 Sekunden.

Fotocredits: Alan Morici
(dpa)

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