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Dortmund grüßt von ganz oben – Wehmut und Freude im Breisgau

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Dortmund – Es läuft bei Borussia Dortmund. Gegen den dankbaren Auftaktgegner aus Augsburg schießt sich der BVB an die Tabellenspitze und kann die personellen Neuigkeiten aus München relativ entspannt zur Kenntnis nehmen.

In München freuen sie sich, mit dem Transfer von «Topspieler» Coutinho vom Auftaktremis gegen Berlin ablenken zu können. In Freiburg stehen die Zeichen auf eine schmerzhafte und freudige Trennung zugleich.

TRAUMSTART: Den schwarz-gelben Glücksmoment fasste Julian Weigl zusammen. «Das ist ein geiles Gefühl», sagte der BVB-Profi nach dem perfekten Auftakt mit dem 5:1 gegen überforderte Augsburger. Jedwede Rechenspiele im ausgerufenen Titelrennen mit den Bayern schon nach dem ersten Spiel wollte Manager Michael Zorc aber gar nicht hören. «Das war ein guter Start, aber mehr auch nicht.» Den allgemeinen Glückszustand konnte auch Mats Hummels genießen. Nur vereinzelt waren vor der Partie Pfiffe für den Rückkehrer aus München zu hören. «Für ihn gab es große Erwartungen. Er hat es sehr, sehr gut gemacht», lobte Trainer Lucien Favre.

VORFREUDE: «Topspieler», sagte Karl-Heinz Rummenigge. «Topspieler», sagte Doppeltorschütze Robert Lewandowski. In München freuen sie sich nach dem Transfer-Coup auf Philippe Coutinho. Der Brasilianer soll den Ärger über den 2:2-Stolperer beim Auftakt gegen Hertha BSC vertreiben. Durch den 27-Jährigen vom FC Barcelona biete man den Fans etwas «Spektakuläres», sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic, für den die Ausleihe aus Spanien auch ein persönlicher Erfolg ist. Trainer Niko Kovac meint sogar, dass die ganze Bundesliga sich auf Coutinho freuen könne. Bayern-Präsident Uli Hoeneß deutete ein Ende der Transferaktivitäten an. «Jetzt ist unser Kader so komplett oder so gut aufgestellt, wie wir uns das vorgestellt haben», sagte der Bayern-Präsident im TV-Sender Sky. Nun könne Kovac «in aller Ruhe mit diesem Kader bis Weihnachten arbeiten».

FEHLSTART: In Bremen machte das Dino-Wort die Runde. 1867 Bundesliga-Spiele hat Werder nun – so viele wie kein anderer Club. Den Spitznamen des in die Zweitklassigkeit abgestürzten Rivalen aus Hamburg (1866 Spiele) will man aber an der Weser auf keinen Fall. Die Dinosaurier seien schließlich ausgestorben, meinte Sportvorstand Frank Baumann. Von seinem Ziel – dem Einzug in den Europacup – zeigte sich Werder beim Rekordspiel gegen Fortuna Düsseldorf aber sehr weit entfernt. «Wir sollten uns nichts schönreden und müssen wach sein», sagte Trainer Florian Kohfeldt nach dem 1:3-Fehlstart.

ABSCHIEDSSCHMERZ: In Freiburg sind sie stolz auf ihren Fritz Keller. Dass der Vereinschef im September zum DFB-Präsidenten gekürt werden soll, freut auch Trainer Christian Streich. Keller selbst sprach am Samstag auf dem Rasen ins Mikro, wie sehr ihm das Breisgau im fernen Frankfurt fehlen werde. «Der SC Freiburg wird immer mein Herzensverein bleiben», sagte Keller. Das Auftaktspiel gegen Mainz 05 verstärkte die tiefen Gefühle sicherlich noch. Mit 3:0 wurden die Rheinhessen in der Schlussphase bezwungen. Freiburg ist am ersten Spieltag erstmal Tabellenzweiter.

DEBÜT: Als 56. Neuling startet der 1. FC Union Berlin in sein Abenteuer Fußball-Bundesliga. Die Köpenicker treffen (18.00 Uhr) auf Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig. Dass im Stadion an der Alten Försterei im Berliner Osten manches anders ist, werden die Fans gleich zum Start demonstrieren. Auf 70×70 Zentimeter großen Bannern können die Anhänger Fotos von gestorbenen Union-Fans in die Höhe halten. Viel diskutiert wurde in Berlin über einen Stimmungsboykott in der Anfangsviertelstunde. Leipzigs Geschäftsmodell mit Geldgeber Red Bull lehnen die Union-Fans kategorisch ab.

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

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