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Erster Akt: Silberpfeil vs. Rote Göttin, die Enthüllung

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Leipzig – Silberpfeil vs. Rote Göttin, Teil eins: Weltmeister Mercedes und Ferrari lüften das Geheimnis um ihre neuen Autos für die kommende Formel-1-Saison.

Titelverteidiger Mercedes startet, Ferrari ist nur wenig später am Donnerstag dran. Auf der Strecke hofft die Scuderia um ihren deutschen Star-Piloten Sebastian Vettel, den Rückstand auf Titelverteidiger Lewis Hamilton im Silberpfeil endgültig aufgeholt zu haben.

Entweder habe man ein Monster oder Müll gebaut, wurde Ferraris oberster Boss zuletzt in italienischen Medien zitiert. Laut eines Berichts des «Corriere della Sera» soll der neue Ferrari vor allem eines sein: «rot, rot, rot». Der Farbton soll etwas dunkler sein als zuletzt, die weißen Flächen verschwinden.

«Vergangenes Jahr hat uns Ferrari alle überrascht und ein Auto auf Strecke gebracht, das von Beginn an funktioniert hat», sagte jüngst Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Ob das wieder so sein wird? Vom kommenden Montag an werden vielleicht schon erste Tendenzen sichtbar, wenn die Formel 1 mit den offiziellen Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona beginnt.

Dann wird sich womöglich auch schon andeuten, ob Red Bull mit seinem neuen RB14 noch näher rangekommen ist an die beiden WM-Duellanten. Bis zum 25. März sollten alle Autos in Bestform sein, wenn die Saison mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne startet.

Und Mercedes wird mit der Favoritenrolle leben müssen, auch wenn die vier Fahrertitel und vier Konstrukteurstriumphe in den vergangenen vier Jahren keine Garantie sein werden. «Alles fängt bei null an», sagte Wolff. Alle müssen mit einigen Neuerungen erstmal lernen umzugehen, auch was das Design der neuen Autos betrifft.

Verboten ist die Heckfinne. Verboten ist auch der sogenannte T-Flügel vor dem Heck. Vorgeschrieben ist dafür der Cockpitschutz Halo. «Wir mussten das Design des Chassis so sehr verstärken, dass es ungefähr das Gewicht eines Doppeldeckerbusses aushält, der auf dem Halo liegt», erklärte jüngst Technikchef James Allisson von Mercedes.

Nicht erst seit dem Ende der vergangenen Saison mit dem Finale in Abu Dhabi am 26. November arbeiten die Ingenieure an den Autos für diese Saison, seitdem aber erst recht mit Hochdruck. «Es geht nie ganz glatt», meinte Wolff: «Du puschst alles an die Grenzen.» Es sei aber ein guter Winter gewesen ohne wirkliches Drama.

Einer, den Vettel wieder mal die meiste Zeit in seiner Schweizer Wahlheimat verbrachte, um sich zu erholen, aber auch schon wieder vorzubereiten auf den Sechs-Monate-Formel-1-Rennmarathon vom 25. März bis 25. November (Finale in Abu Dhabi). So wie Hamilton sich unter anderem in seinem Winterdomizil in Colorada fit machte. Holt der 32 Jahre alte Brite Titel Nummer fünf und zieht mit der argentinischen Legende Juan Manuel Fangio gleich oder schafft es der 30 Jahre alte Heppenheimer Vettel in seinem vierten Jahr bei der Scuderia?

Michael Schumacher brauchte seinerzeit fünf Jahre, um erstmals mit der Scuderia zu triumphieren und am Ende seine Titel auf unerreichte sieben hochzuschrauben. Die Autos, die an diesem Donnerstag vorgestellt werden, dürften auch im kommenden Titelrennen wieder maßgeblich sein.

Fotocredits: Tim Goode
(dpa)

(dpa)

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