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FIFA setzt Ethik-Spitze um Richter Eckert ab

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Manama – Der Fußball-Weltverband FIFA hat die Spitze seiner unabhängigen Ethikkommission um Hans-Joachim Eckert abgesetzt. Der deutsche Richter und der Schweizer Chef-Ermittler Cornel Borbely wurden vom Council laut FIFA-nahen Quellen nicht wieder für ihre Posten vorgeschlagen.

Damit können sie vom Kongress am 11. Mai nicht wiedergewählt werden. Stattdessen schlug das FIFA-Council den Griechen Vassilios Skouris und Maria Claudia Rojas aus Kolumbien vor.

DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte sich vor seiner ersten Sitzung als Mitglied der FIFA-Regierung deutlich für einen Verbleib der renommierten Eckert und Borbely ausgesprochen. «Ich bin dafür, dass Eckert und Borbely ihre Arbeit fortsetzen, weil sie zur Wiederherstellung der Integrität der FIFA einen entscheidenden Beitrag geleistet haben», sagte er zuvor. Eckert saß der rechtssprechenden Kammer seit knapp fünf Jahren vor, Borbely war seit zwei Jahren Chef der Untersuchungskammer. Die beiden wollten ihre Posten für vier weitere Jahre behalten.

Die Kammer um Borbely und Eckert hatte in den vergangenen Jahren gegen über 60 FIFA-Funktionäre ermittelt und unter anderen den ehemaligen Verbandschef Joseph Blatter sowie den früheren UEFA-Boss Michel Platini zu mehrjährigen Sperren verurteilt.

Intern soll Infantino sich und seine Council-Kollegen als «Geiseln» der Kontrollgremien bezeichnet haben, was er öffentlich bestreitet. Die Ethikkommission hatte vergangenes Jahr auch gegen den FIFA-Chef ermittelt, die Untersuchungen aber nach mehreren Wochen eingestellt, weil der Schweizer nicht gegen Verhaltensregeln verstoßen habe.

Fotocredits: Walter Bieri
(dpa)

(dpa)

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