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Finaler Test: «Highlight» gegen USA vor «Super-WM»

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Mannheim – Der neue Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm fiebert dem «Highlight» vor seinem WM-Debüt entgegen: Die Generalprobe gegen das mit NHL-Top-Stars gespickte Team der USA am 7. mai in Mannheim (19.00 Uhr/Sport1 und MagentaSport).

«Dieser Tag ist einer von denen, auf die ich gewartet habe, seitdem ich beim DEB bin», sagte der Nachfolger von Marco Sturm. Für das verjüngte Team des Olympia-Zweiten im Umbruch wird es vor allem eins – ein Vorgeschmack auf die möglicherweise beste WM seit langem. «Das gibt die Richtung für die Qualität beim Turnier vor», sagte der Päsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), Franz Reindl, der Deutschen Presse-Agentur zum Spiel gegen die USA. «Das wird eine Super-WM. Was die Top-Nationen aufrufen, ist gewaltig.»

Durch das unerwartet frühe Saison-Aus mehrerer NHL-Top-Teams haben die großen Nationen bei der Weltmeisterschaft vom 10. Mai an in der Slowakei fast alle ihrer größten Stars dabei – von Turnierbeginn an, was ungewöhnlich ist. «Es werden einige Hochkaräter da sein», sagte Abwehrspieler Moritz Müller der dpa am Montag. «Man kann auf jeden Fall hochklassiges Eishockey erwarten.»

Gerade die USA sind in diesem Jahr besonders gut besetzt und gehören mit NHL-Stars wie Patrick Kane (Chicago Blackhawks), Jack Eichel (Buffalo Sabres), John Gaudreau (Calgary Flames) oder Dylan Larkin (Detroit Red Wings) zu den Mitfavoriten auf den Titel. «Die haben auf jeden Fall viel Firepower, das ist eine andere Hausnummer», sagte Deutschlands NHL-Verteidiger Korbinian Holzer von den Anaheim Ducks: «Das ist ein idealer Gradmesser vor der WM.»

Der zweimalige Weltmeister und WM-Dritte des Vorjahres ist auch am 19. Mai deutscher Vorrundengegner. Auch deshalb erwartet Söderholm im letzten Vorbereitungsspiel nach den Partien gegen WM-Gastgeber Slowakei (2:1 und 3:1), Tschechien (zweimal 4:5) und Österreich (2:3 und 5:1) keinen Test-Charakter mehr. «Das Tempo wird sehr hoch. Die Zweikämpfe werden intensiv und aggressiv», warnte der Finne (40).

Söderholm sieht sich unter Zugzwang, die WM-Enttäuschung des Vorjahres noch unter Sturm mit Platz elf nach der Olympia-Sensation zu kompensieren. Ziel ist das Viertelfinale und vor allem die dann wahrscheinliche direkte Qualifikation für Olympia 2022. Angesichts des von Beginn an top-besetzten Turniers kein einfaches Unterfangen.

Mut macht der auch aus deutscher Sicht vielversprechende Kader. Angeführt von Weltklasse-Stürmer Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) soll trotz des Umbruchs nach Olympia eine Überraschung gelingen. «Wir haben sehr viel Talent in der Mannschaft. Wenn wir unser Spiel durchziehen, wird etwas Gutes dabei rauskommen», unkte Draisaitl, der als viertbester Scorer der NHL-Hauptrunde herausragt.

Hinzu kommen vielversprechende Talente wie Moritz Seider (18) oder Lean Bergmann (20), die wie auch Marcus Eisenschmid (24) schon bald in der nordamerikanischen Profiliga spielen könnten. «Was ich hier sehe, was dazu gestoßen ist, ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Der Umbruch war vielleicht doch besser als erwartet», sagte der mögliche WM-Kapitän Müller.

Und nach dem finalen Test gegen die USA könnte es zusätzlich zu den bislang drei NHL-Spielern Draisaitl, Holzer und Dominik Kahun weitere Verstärkung aus der besten Liga der Welt geben. Nach dem Playoff-Aus der New York Islanders könnten Torhüter Thomas Greiss, Stürmer Tom Kühnhackl und Abwehrspieler Dennis Seidenberg noch zum Team stoßen.

Als sicher gilt, dass mindestens noch ein Torhüter aus der NHL kommt – dies könnte auch Philipp Grubauer (Colorado) sein. Von den aktuell 27 Spielern im Kader müssen nach dem Match gegen die USA ohnehin mindestens noch zwei Profis für die WM gestrichen werden.

Fotocredits: Peter Kneffel
(dpa)

(dpa)

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