Olympia

Handballer vor Halbfinale im Angriffsmodus

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Rio de Janeiro – Respekt ja, Furcht nein: Vor dem ersten Aufeinandertreffen mit Olympiasieger Frankreich seit mehr als drei Jahren haben die deutschen Handball-Europameister auf Angriffsmodus geschaltet.

«In den K.o.-Spielen ist alles möglich. Jetzt haben wir mit Frankreich den Top-Favoriten auf den Titel. Aber ich sage auch: Irgendwann muss jede Ära mal enden. Jetzt ist es ein guter Zeitpunkt, die Franzosen zu schlagen», verkündete Kreisläufer Hendrik Pekeler vor dem olympischen Halbfinale gegen den Weltmeister an diesem Freitag (20.30 Uhr) in Rio de Janeiro.

Zuletzt hatten sich beide Mannschaften bei der WM 2013 in Spanien duelliert – mit dem besseren Ende für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). 32:30 hatten die Deutschen in Barcelona gewonnen. Insgesamt sechs Spieler aus dem damaligen Team stehen auch in Brasilien auf dem Parkett. «Wir stehen jetzt im Halbfinale und werden uns auf jeden Fall nicht verstecken», erklärte Martin Strobel, der 2013 zum Sieger-Team gehörte. Und der Spielmacher ergänzte: «Wir gehen auf jeden Fall ohne Angst ins Spiel.»

Nach fünf Siegen in sechs Spielen strotzen die deutschen Spieler vor Selbstbewusstsein. «Den Schwung werden wir mitnehmen ins nächste Endspiel. Dann werden wir am Ende sehen, ob es gegen die Weltauswahl reicht oder nicht», sagte Rückraumspieler Fabian Wiede. Und sein Berliner Clubkollege Paul Drux befand: «Mit dem nötigen Respekt muss man da rangehen. Die haben eine tolle Truppe. Aber ich glaube, die Franzosen haben auch keine einfache Aufgabe.»

Bundestrainer Dagur Sigurdsson fühlt sich vor dem Halbfinale wie in einem Final-Four-Turnier. «Das hat einen eigenen Charakter, wenn nur noch vier Mannschaften im Spiel sind», meinte der Isländer. Für ihn sind die Franzosen um Welthandballer Nikola Karabatic «sicherlich vom Papier her ziemlich stark». Doch aus der Erfahrung von den K.o.-Spielen bei der EM in Polen hat sein Team die Reife gewonnen, auch in Alles-oder-Nichts-Partien bestehen zu können. «Wir wissen, was zu tun ist», erklärte Sigurdsson.

Fotocredits: Lukas Schulze
(dpa)

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