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Hecking vor «Festwoche» mit Gladbach – Schalke ohne Bentaleb

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Mönchengladbach/Thessaloniki – Der FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach wollen ihren Aufwärtstrend aus der Bundesliga in die K.o.-Phase der Europa League mitnehmen.

Gladbach geht nach dem guten Einstand von Trainer Dieter Hecking zielstrebig in das Heimspiel gegen den AC Florenz am Donnerstag (19.00 Uhr). Der Schalker Reisetross kam am Vortag der Partie (21.05) bei PAOK Saloniki ohne den erkrankten Nabil Bentaleb in Thessaloniki an. Eine Magen-Darm-Verstimmung verhindert den Einsatz des formstarken Algeriers im Zwischenrunden-Hinspiel.

Die Strategie des Revierclubs nach fast makelloser Gruppenphase ist dennoch klar: Die Königsblauen wollen beim zweimaligen griechischen Fußball-Meister ein gutes Ergebnis holen, um dann sechs Tage später in der heimischen Arena den Achtefinaleinzug perfekt zu machen. «Es gibt bei uns bei den Wettbewerben kein Ranking. Wir sind noch in allen vertreten und haben die Möglichkeit, aus einer schwierigen eine gute Saison zu machen. Dazu gehört, dass wir in der Europa League weiterkommen», sagte Manager Christian Heidel.

Die Mannschaft will an das 2:0 am Samstag in der Bundesliga gegen Hertha BSC anknüpfen. Sogar der sonst eher nüchterne Trainer Markus Weinzierl geriet danach fast ins Schwärmen: «Es hat Spaß gemacht, der Mannschaft zuzuschauen.»

Zu erwarten ist eine hitzige Atmosphäre im knapp 30 000 Zuschauer fassenden Toumba-Stadion, die Fans von PAOK sind fanatisch und undiszipliniert. Häufiger bekam der Club wegen Ausschreitungen, Verunglimpfungen der Gegner und anderer Vergehen Strafen vom griechischen Fußball-Verband aufgebrummt.

Gladbach geht nach zehn Punkten aus vier Erstliga-Spielen und dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale mit viel Selbstvertrauen in das Heimspiel gegen Florenz. Hecking freut sich auf den ersten internationalen Auftritt mit seinem Team: «Das wird eine Festwoche.» Allerdings hat der Coach seine beste Elf auch nicht zur Verfügung. Zwar kehrt Kapitän Lars Stindl nach Gelbsperre zurück, doch Torjäger Raffael fällt mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel aus.

Dennoch haben die Gladbacher anders als bei den ersten beiden Versuchen in der Europa-League-Zwischenrunde 2013 gegen Lazio Rom und 2015 gegen den FC Sevilla diesmal durchaus Chancen auf das Achtelfinale. Denn der Tabellenachte der Serie A spielt unter seinem portugiesischen Trainer Paulo Sousa, der früher in der Bundesliga für Borussia Dortmund auflief, eine recht durchwachsene Saison.

Die Gladbacher Leistungen der vergangenen fünf Spiele ohne Niederlage geben zudem Anlass zur Hoffnung, dass sich der Club auch international bewährt. In der Champions-League-Gruppenphase gab es neben 0:4-Niederlagen gegen den FC Barcelona und Manchester City auch gute Vorstellungen beim 2:0 in Glasgow oder den Heimspielen gegen Barcelona (1:2) und Manchester (1:1). Am Ende reichte es zum dritten Platz und der Europa League, wo sich Florenz gegen Qarabag Agdam, PAOK Saloniki und Slovan Liberec als Gruppensieger durchsetzte.

Unter Hecking haben sich die Gladbachcer stabilisiert, blieben in vier von fünf Spielen ohne Gegentreffer und erreichten die bislang höchsten Laufleistungen. Ein Erfolgsrezept ist die Rückkehr zur Stammformation. Der komplette Defensivblock blieb in allen bisherigen Spielen unverändert, Wechsel gab es nur punktuell in der Offensive – auch wegen Sperren oder Verletzungen. «Das Elementare ist wieder da», meinte Sportdirektor Max Eberl.

Fotocredits: Federico Gambarini
(dpa)

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