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Kerber zu müde – Zverev an Sensation gegen Djokovic dran

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Hongkong – Die zweifache Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber kämpft vor dem letzten Tennis-Höhepunkt des Jahres mit den Problemen einer langen Saison.

Für die Weltranglisten-Erste war in Hongkong nach einem überraschend deutlichen 3:6, 1:6 gegen die Australierin Daria Gavrilova in der Runde der besten Acht Schluss. Beim Masters-Turnier in Shanghai hatte Außenseiter Mischa Zverev Topfavorit Novak Djokovic zwar am Rande einer Niederlage, verlor im Viertelfinale nach 2:0-Führung im zweiten Satz aber noch 6:3, 6:7 (4:7), 3:6.

Während Zverev derzeit dennoch so gut wie lange nicht spielt, ist Kerber auf dem Weg zu den WTA-Finals in Singapur nicht in Topform. Die Australian-Open- und US-Open-Gewinnerin klagte am Freitag auch über Probleme an der Schulter. Bis zum Sonntag in der kommenden Woche muss die Nummer eins ihre Kräfte bündeln, um ihr bislang erfolgreichstes Jahr krönen zu können. «Ich brauche ein paar freie Tage», sagte die Linkshänderin. «Ich bin müde und brauche eine Menge Behandlungen, um für das nächste Turnier bereit zu sein.» Vom 23. Oktober an messen sich die acht besten Tennis-Damen des Jahres.

Gegen Gavrilova unterliefen Kerber sechs Doppelfehler. Nach 74 Minuten war die Chance auf den Halbfinaleinzug vertan. «Die Saison ist schon lang. Ich habe die Schulter gespürt, aber das ist keine Entschuldigung», sagte Kerber. «Ich weiß, ich kann besser spielen.» Im sechsten Vergleich mit Gavrilova zog die Schleswig-Holsteinerin zum ersten Mal den Kürzeren.

Schon in Wuhan und Peking hatte Kerber ein frühes Turnier-Aus hinnehmen müssen und war jeweils im Achtelfinale gescheitert. Vor einer Woche hatte sie eingeräumt, körperlich nicht bei 100 Prozent zu sein und wegen Oberschenkelproblemen ihre Teilnahme in Hongkong zunächst offengelassen.

Dem älteren Zverev-Bruder fehlte in Shanghai nicht viel für eine Riesen-Überraschung. Nach Zverevs frühem Break im zweiten Satz rettete sich der Weltranglisten-Erste Djokovic nur mit Mühe in den Tiebreak und dann in den entscheidenden dritten Durchgang. 2:20 Stunden lang forderte der 29-jährige Norddeutsche den Schützling von Boris Becker, der zuletzt Motivationsprobleme eingeräumt hatte.

Zverev scheint der Aufstieg seines 19 Jahre alten Bruders Alexander neu zu motivieren. Erstmals seit sieben Jahren erreichte die Nummer 110 der Welt wieder das Viertelfinale eines Masters-Turniers, und das als erster Qualifikant in diesem Jahr. Als Belohnung wird der lange verletzte Tennisprofi ab Montag wieder unter den 100 Besten seiner Branche stehen.

Fotocredits: Rolex Dela Pena,Andrew Gombert
(dpa)

(dpa)

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