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Leipzig und Gladbach zu unkonstant

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Leipzig – Als Borussia-Dortmund-Jäger taugt momentan kaum ein Fußball-Bundesligist. Sieben Punkte sind die Dortmunder nach der 0:2 (0:2)-Niederlage von Borussia Mönchengladbach bei RB Leipzig mittlerweile enteilt. Das Spitzenspiel in der Red-Bull-Arena zeigte, warum das so ist.

DAS PERSONAL: Wichtige Spieler können beide Teams kaum gleichwertig ersetzen. Bei RB fehlten bei den beiden 0:1-Niederlagen in Wolfsburg und in der Europa League bei RB Salzburg mit Kevin Kampl, Marcel Sabitzer und teilweise Diego Demme entscheidende Mittelfeldkräfte. Gegen Gladbach waren sie wieder dabei und setzten Akzente. «Jeder hat gesehen, wie wichtig die drei für unser Spiel mit und gegen den ball sind», sagte RB-Trainer Ralf Rangnick.

Auch sein Kollege Dieter Hecking musste in Leipzig wichtige Spieler wie Matthias Ginter und Jonas Hofmann ersetzen. «Es hat sich gezeigt, dass deren Ausfall nicht von heute auf morgen gleichwertig zu kompensieren ist», sagte der Borussen-Trainer.

DIE ABWEHR: RB Leipzig spielte zum siebten Mal in dieser Spielzeit zu null. Ein Ausdruck von starker Abwehrarbeit. Egal, wen Rangnick einsetzt, die Defensive ist gegenwärtig ein Prunkstück. «Da kommt man kaum durch», lobte Mönchengladbachs Tony Jantschke. Zudem hat RB mit Peter Gulacsi einen seit Wochen überragenden Torhüter hinter der Abwehr.

Bei Mönchengladbach vermisste man vor allem in der Anfangsphase Souveränität in der Deckung. Timo Werners 1:0 nach drei Minuten war das dritte Gegentor der Borussia in der Startphase eines Spiels. «Ich weiß nicht, warum das so ist», meinte Hecking. Und Jantschke ergänzte: «Wenn du in der Bundesliga immer so früh zurückliegst, brauchst du doppelte Anstrengung, um das aufzuholen. Wir müssen konzentrierter anfangen.»

DIE STÜRMER: Trifft Timo Werner in dieser Saison doppelt, ist das gleichbedeutend mit drei Punkten. Es war sein vierter Doppelpack. Zuletzt war das RB-Spiel aber zu sehr von ihm abhängig. Kommt er nicht ins Spiel, leidet der RB-Angriff.

Ähnlich ist es bei der Borussia. Der zweitbeste Angriff der Liga braucht Platz. Nur hin und wieder blitzte in Leipzig das Können der Gladbacher Angreifer auf. Wenn bei den wenigen Möglichkeiten die Effektivität fehlt, verliert Gladbach das Spiel.

DAS FAZIT: «Wir brauchen uns nicht mit Dortmund vergleichen. Dortmund gewinnt die Spiele, in denen wir Punkte liegen lassen. Sie sind im Moment die beste Mannschaft. Wie das in zehn Wochen aussieht, wird man sehen. Unser Auftrag ist, Dortmund nicht wegmarschieren zu lassen», sagt Hecking.

Und Rangnick sagt: «Wir wollen aus den letzten vier Spielen in diesem Jahr noch viele Punkte holen. Dazu braucht es solche Leistungen aller wie gegen Gladbach. Gelingt uns das nicht, geben wir wie zuletzt Punkte ab.»

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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