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Massenstart: Biathlon-Paar Schempp/Preuß hofft auf Happy End

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Pyeongchang – Franziska Preuß war «sehr glücklich mit der olympischen Holzmedaille», ihr Freund Simon Schempp hofft nach der Enttäuschung im Biathlon-Klassiker «auf vier fehlerfreie Schießeinlagen im Massenstart am Sonntag».

Für den Weltmeister ist es die letzte Chance auf die ersehnte Einzel-Medaille, ehe es bei den Winterspielen in Südkorea in der nächsten Woche in Pyeongchang schon mit den Staffel-Wettbewerben weitergeht.

Schempps Partnerin schaffte mit Platz vier im Einzel-Wettkampf direkt hinter Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier in letzter Minute den Sprung ins Feld der besten 30. Die WM-Zweite von 2015 im Massenstart gehört am Samstag im Damen-Rennen damit genau wie ihre Teamkolleginnen Vanessa Hinz und Denise Herrmann zu den Medaillen-Kandidaten. Und damit zu den Herausforderinnen der siebenmaligen Weltmeisterin Dahlmeier. Bei den Männern vertreten die Gold- und Bronze-Gewinner Arnd Peiffer und Benedikt Doll sowie Erik Lesser und Schempp die deutschen Farben – auch am Sonntag ist für die deutschen Biathleten nach bislang fünf Medaillen in sechs Rennen nichts unmöglich.

«Wenn mir einer vor zehn Tagen gesagt hätte, dass ich so in Olympia einsteige, hätte ich es sicherlich per Handschlag angenommen. Sicher nicht den gestrigen Einzel, aber Sprint und Verfolgung», sagt Schempp am Freitag. Der Schwabe war beim Olympiasieg von Arnd Peiffer Siebter geworden. Als Benedikt Doll im Jagdrennen Bronze holte, sprang für den Massenstart-Weltmeister Rang fünf heraus. Dabei hatten Rückenprobleme die Vorbereitung beeinträchtigt, die Olympia-Generalprobe musste der 29-Jährige vorzeitig beenden.

Und war deshalb schon weg, als Franziska Preuß im allerletzten Rennen vor den Winterspielen die Olympia-Norm knackte – mit Platz acht im Massenstart. Die 23-Jährige, die als genauso talentiert eingeschätzt wurde, wie Dahlmeier, hat ein lange Leidensgeschichte hinter sich. Als Dahlmeier im Vorjahr in Hochfilzen fünfmalige Weltmeisterin wurde, wusste sie nicht, ob sie noch krank oder wieder krank war. Sogar an das Karriere-Ende hat sie gedacht.

«Simon hat mir gut zugeredet und ich hab probiert, locker zu bleiben, auch wenn es schwer war», erzählte sie einmal. Doch langsam läuft es wieder bei der Skijägerin aus dem Chiemgau. Ein Happy-End für das deutsche Biathlon-Paar ist am Wochenende kein Ding der Unmöglichkeit.

Denn Preuß hatte bei ihrem ersten Start in Pyeongchang aufgetrumpft. Sie stellte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig damit vor die Qual der Wahl. Weil sich nun fünf Skijägerinnen für das Duell der besten 30 qualifiziert hatten, und bei Olympia nur Vier starten dürfen, blieb Franziska Hildebrand auf der Strecke. «Ihr fehlt ein bisschen die physische Frische, um ganz vorne in den Medaillenbereich einzugreifen», sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig.

Fotocredits: Hendrik Schmidt,Hendrik Schmidt
(dpa)

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