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Mit Glück ins Achtelfinale: Torschütze Schmelzer rettet BVB

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Reggio Emilia – Peter Stöger wirkte zwar erleichtert, aber nicht wirklich zufrieden. Trotz des Einzugs seines Teams in das Achtelfinale der Europa League fiel das Fazit des Dortmunder Trainers eher nüchtern aus.

Der Österreicher verspürte wenig Lust, das schmeichelhafte 1:1 (0:1) bei Atalanta Bergamo schön zu reden. «Wir haben zu wenig von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, zu wenig Präsenz gezeigt und zu körperlos gespielt», monierte Stöger selbstkritisch.

Wie schon beim 1:0 am vergangenen Sonntag in Mönchengladbach nahm die Borussia auch im verregneten Italien reichlich Glück in Anspruch. Das Jokertor von Marcel Schmelzer in der 83. Minute bewahrte sie vor einem weiteren Rückschlag auf internationaler Bühne. Doch zur Imagepflege nach dem blamablen Aus in der Champions League ohne Sieg in der Gruppenphase war der Auftritt gegen Bergamo kaum geeignet. «Wir wissen alle, dass es nicht das beste Spiel war. Aber mir ist egal, ob es glücklich oder verdient war», sagte Schmelzer.

Ausgerechnet der von einem Muskelfaserriss genesene Kapitän, der in diesem Jahr noch kein Spiel bestritten hatte und erst zur Pause eingewechselt worden war, sorgte für den erlösenden Ausgleich. Zuvor war der BVB über weite Strecken ideenlos dem frühen Rückstand hinterhergelaufen, der nach dem knappen 3:2 im Hinspiel das Aus bedeutet hätte. «Dass ich das Tor erzielen konnte, macht mich sehr glücklich», sagte Schmelzer.

Zweiter Hauptdarsteller war Marco Reus. Eigentlich wollte Trainer Stöger den zuletzt nach achtmonatiger Zwangspause stark strapazierten Angreifer schonen, sah sich dann aber doch zu dessen Einwechslung in den letzten halben Stunde gezwungen. Als Vorbereiter des Ausgleichs stellte Reus erneut seinen großen Wert für den BVB unter Beweis.

Der nächste Gegner in der Europa League wird bereits um 13 Uhr ausgelost. «Im Achtelfinale brauchen wir definitiv eine Steigerung», bekannte Mario Götze. Auch der Weltmeister fand kritische Worte für den spielerisch erneut bescheidenen Auftritt: «Wir müssen auch mal 2:0 oder 3:0 gewinnen und einfach mal den nächsten Schritt machen.» Gleichwohl verwies er auf die Erfolgsbilanz des Teams in diesem Jahr mit acht Pflichtspielen ohne Niederlage: «Aber wir sind zufrieden, wie es läuft, haben einen guten Lauf.»

Fotocredits: Bernd Thissen
(dpa)

(dpa)

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