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Nowitzki, Schröder & Co: Erstmals fünf Deutsche in der NBA

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Cleveland – So deutsch war die NBA noch nie. Angeführt von Dirk Nowitzki starten erstmals fünf Basketball-Profis aus dem Land des Superstars in die neue Saison der besten Liga der Welt.

Dabei sind die Erwartungen höchst unterschiedlich: Für den 39 Jahre alten Nowitzki könnte es seine letzte Spielzeit sein, Jungstar Dennis Schröder muss sich bei den Atlanta Hawks erstmals als wichtigste Führungsfigur beweisen. Und drei Frischlinge kämpfen um Einsatzzeit. Das Wichtigste zu den deutschen Spielern im Überblick:

DER ALTSTAR: Als erst zweiter Profi in der NBA-Geschichte geht Nowitzki in die 20. Saison bei demselben Team. Für seine Dallas Mavericks spielt der Würzburger immer noch eine große Rolle, wird voraussichtlich dauerhaft auf die Center-Position rücken. In der ewigen Punkteliste der NBA könnte der Meister von 2011 die Legende Wilt Chamberlain überholen und Platz fünf einnehmen. Dabei kann Nowitzki auch über sein fortgeschrittenes Sportleralter schmunzeln, «Big Mummy» («Große Mumie») wird er von Teamkollegen gerufen. «Wenn ich mich morgens bewege, sieht das etwas steif aus», sagte Nowitzki über «einen seiner Lieblings-Spitznamen». Die Mavs werden es im stark besetzten Westen der NBA schwer haben, die Playoffs zu erreichen. Ob sich Nowitzki danach noch für eine 21. Spielzeit motivieren kann, will er nach der Saison entscheiden, wie er ankündigte.

DER JUNGSTAR: Die Atlanta Hawks sind endgültig das Team von Dennis Schröder. Stars wie Paul Millsap oder Dwight Howard verließen die Hawks, nun steht der 24 Jahre alte Braunschweiger voll im Fokus. Schon vergangenes Jahr zeigte Schröder einen deutlichen Leistungssprung, auch beim EM-Viertelfinaleinzug konnte der Aufbauspieler überzeugen. Ende September wurde er vorübergehend wegen des Verdachts der Körperverletzung festgenommen. «Enttäuscht» äußerte sich Coach Mike Budenholzer, betonte aber: «Es ist eine Möglichkeit für ihn, zu lernen. Er wird sich weiter steigern. Er hat die Fähigkeit, ein Leader unseres Teams zu werden.» Durch den Neuaufbau wäre das Erreichen der K.o.-Runde für Atlanta eine Überraschung.

DER AUFSTEIGER: In seiner ersten NBA-Saison für die Chicago Bulls ging es für Paul Zipser noch mehrfach in die Entwicklungsliga. Im Sommer blieb der Ex-Münchner zur Vorbereitung bei seinem Team anstatt an der EM teilzunehmen. Nun darf sich der 23 Jahre alte Flügelspieler Hoffnungen auf eine Rolle in der Anfangsformation machen. «Ob ich starte oder von der Bank komme – mein Job ist der gleiche», sagte Zipser, der zuletzt mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte. «Ich versuche konstant zu sein in allem, was ich mache. Ich will dem Team etwas geben, auf das es sich verlassen kann.» Nach dem Abgang der Topstars Jimmy Butler und Dwyane Wade werden die Bulls wohl nichts mit den Playoffs zu tun haben.

DIE NEULINGE: Als deutsche Profis Nummer 13 und 14 stehen Daniel Theis und Maximilian Kleber vor einem Einsatz in der NBA. Theis besitzt mit den Boston Celtics die größten Chancen des deutschen Quintetts, das stark verstärkte Team gehört zu den Titelkandidaten in der Eastern Conference. «Es ist für mich die perfekte Situation mit Brad Stevens als Trainer und der Entwicklung des Teams über die vergangenen Jahre», sagte der 25-Jährige Theis, der mit «Game of Thrones»-Folgen sein Englisch verbessert. Auch der gleichalte Kleber will sich in seiner Rookie-Saison bei den Dallas Mavericks für Einsatzzeit empfehlen. «Ich mag ihn wirklich gerne, Maxi ist für sein Alter super aufgestellt», sagte Nowitzki über Kleber, der ebenfalls aus Würzburg stammt.

Fotocredits: Lm Otero
(dpa)

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