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Nowitzkis Nachfolger vor EM-Generalprobe

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Berlin – Am Ort des emotionalen Abgangs von Dirk Nowitzki muss sich die nächste Generation der deutschen Basketballer das letzte Selbstvertrauen für die EM holen.

Knapp zwei Jahre nachdem sich der Superstar beim Vorrunden-Aus in Berlin mit Tränen in den Augen verabschiedete, geht es für das Team um NBA-Jungstar Dennis Schröder nach holpriger Vorbereitung in der Generalprobe gegen Frankreich um ein Erfolgserlebnis. «Ihn damals dabei zu haben, war eine Riesenehre. Aber jetzt ist er halt nicht mehr da», erinnert der 23-Jährige an die gemeinsamen Auftritte vor der Partie am Sonntag (14.30 Uhr). «Jetzt müssen die Nachfolger kommen und sich weiterentwickeln.»

Nowitzki als damaliger öffentlicher Fixpunkt ist in Länderspiel-Rente, insgesamt sind derzeit nur noch fünf Spieler aus dem Kader von 2015 dabei. Mit gestiegener Erfahrung als Starter bei den Atlanta Hawks soll Schröder das deutsche Team wie schon vor zwei Jahren anführen und bei der Vorrunde in Tel Aviv in die erste K.o.-Phase einer EM seit 2011 bringen.

«Für mich gibt es keine zweite Option, wir müssen auf jeden Fall nach Istanbul», formuliert Schröder den eigenen Anspruch mit Blick auf die Endrunde in der Türkei. «Das ist mein Ziel, ich will auch nicht, dass jemand etwas anderes denkt. Wir müssen uns als Topteam geben, so dass wir mit Selbstbewusstsein spielen.»

Diesen Status hat das Team von Bundestrainer Chris Fleming zumindest bislang allerdings noch nicht untermauert. Nach einer schwierigen Anlaufphase mit dem späten Einstieg von Schröder, der vorübergehenden Abreise von NBA-Neuling Daniel Theis nach Boston und zahlreichen Verletzungen offenbarte sich beim 56:87 gegen den Olympia-Zweiten Serbien zuletzt noch ein Klassenunterschied.

Doch auch dank des Blicks in die eigene Historie kommen beim gewohnt selbstbewussten Schröder keine Selbstzweifel auf. «Wir haben den Supercup vor zwei Jahren in Hamburg gewonnen und haben dann trotzdem nichts erreicht bei der EM. Wir müssen jetzt einfach als Team zusammenkommen», sagt der frühere Braunschweiger, der erst vor gut einer Woche zur Mannschaft stieß.

So fordert der Coach, der noch einen Spieler aus seinem derzeitigen 13-Mann-Aufgebot streichen muss, eine deutliche Steigerung seiner Auswahl. «Wir müssen einen deutlichen Fortschritt zeigen», betonte Fleming vor dem Duell mit Frankreich, das auf seine Topstars Tony Parker und Rudy Gobert verzichten muss. «Wir brauchen das Zeichen, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen.»

Und auch der Coach will bei der EM (31. August – 17. September) in der Vorrundengruppe gegen die Ukraine, Georgien, Israel, Italien und Litauen mehr als den einfachen Achtelfinaleinzug. «Es geht nicht ums Überstehen», sagt Fleming, der nach dem Turnier als Bundestrainer aufhören wird. «Wichtig ist, dass wir gut ins Turnier reinkommen, weil wir nicht allzulange beisammen sind. Ich bin der festen Meinung, dass wir nach Istanbul kommen.»

Fotocredits: Daniel Reinhardt
(dpa)

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