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Perfektes Heimdebüt von Wolf sorgt für Euphorie beim VfB

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Stuttgart – Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Miguel Moreira stand Hannes Wolf an der Mittellinie, blickte in Richtung Cannstatter Kurve und genoss den Augenblick. Dort feierten die Fans ihren VfB Stuttgart und vor allem die beiden überragenden Neuzugänge Carlos Mané und Benjamin Pavard.

«Ich wollte noch etwas auf dem Platz bleiben und so einen Moment auch mal sacken lassen und das etwas erleben. So ein Moment nach einem Sieg ist ja das Schönste. Den wollten wir da auch wahrnehmen», erzählte der neue VfB-Trainer nach dem 4:0 (3:0) bei seinem Heimdebüt gegen Greuther Fürth.

Nach dem Abpfiff umarmte Wolf jeden seiner Fußball-Profis so, wie er das zuvor schon mit den ausgewechselten Spielern gemacht hatte. «Das ist einfach meine Art. Ohne menschliche Wärme, nur über Inhalte, das geht nicht», erklärte er.

Durch den Sieg kletterte der VfB auf Rang drei der 2. Bundesliga und hat in der Länderspielpause bis mindestens zum Duell mit Dynamo Dresden eine positive Stimmung auf dem Clubgelände. Zwar gab es weiter Abspielfehler, versprungene Bälle und Abstimmungsprobleme – doch der Gesamteindruck war nach der ersten vollen Trainingswoche unter Wolfs Leitung so gut wie seit Monaten nicht mehr.

«Wir hatten Zeit, uns kennenzulernen, das hat uns unheimlich viel weitergeholfen», berichtete Kapitän Christian Gentner von vielen Impulsen des neuen Trainers. Wie sich Wolf sein Team nun vorstellt, war zu sehen. «Man erkennt einfach, dass die Jungs auf dem Platz Spaß haben und füreinander eintreten», lobte Sportvorstand Jan Schindelmeiser. «Wenn ich diese Atmosphäre nicht habe, kann ich nicht aufsteigen».

Großen Anteil an Schindelmeisers guter Laune hatte auch der überragende Einstand der beiden späten Neuverpflichtungen Mané und Pavard. Wolfs Vorgänger Jos Luhukay hatte die beiden noch öffentlich infrage gestellt und war ob diesen Streits mit seinem Chef völlig überraschend zurückgetreten. Nun sorgten Mané (2. und 4. Minute) und Pavard (24.) mit ihren Treffern für Riesenjubel.

Schindelmeiser und Wolf fanden beide lobende Worte, warnten aber auch vor zu hohen Erwartungen. «Dass sie Potenzial haben, daran kann man nicht vorbei gucken. Aber wir wissen nicht, wie Mané und Pavard in der Zukunft spielen. Wie stabil das schon ist, das werden wir sehen», sagte Wolf. Auch Christian Gentner legte Wert auf ein ausgewogenes Urteil. «Sie sind beide hochtalentiert. Sie werden sich aber auch noch schwertun in der Liga», sagte der Kapitän, der mit seinem Tor in der 80. Minute für den Schlusspunkt gesorgt hatte.

Trotz aller Freude über das perfekte Heimdebüt wollte auch Wolf nicht zu euphorisch werden. «Das war ein guter Schritt, ein sehr positiver Schritt. Aber nicht mehr oder weniger», betonte er.

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

(dpa)

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