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Pokal: Jubel in Halle und Dresden – Erstligist Leipzig raus

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Düsseldorf – Gleich zum Auftakt ist ein Bundesligaclub in die Stolperfalle DFB-Pokal geraten. Der ambitionierte Erstliga-Aufsteiger RB Leipzig musste sich im Derby beim Zweitligisten Dynamo Dresden nach 120 spannenden Minuten und anschließendem Elfmeterschießen mit 4:5 geschlagen geben.

Knapp 150 Kilometer entfernt erlebte auch der Fußball-Drittligist Hallescher FC ein Pokalmärchen und schickte den zweimaligen Cup-Sieger 1. FC Kaiserslautern mit 4:3 nach Verlängerung zurück in die Pfalz.

Der Jubel beim Zweitliga-Aufsteiger Dresden kannte keine Grenzen. «Ganz Deutschland hat uns die Daumen gedrückt», sagte Doppel-Torschütze Stefan Kutschke, der früher für RB gespielt hatte. Leipzigs neuer Trainer Ralph Hasenhüttl warnte hingegen sein Team: «Eines kann ich versprechen. In der Bundesliga wird es nicht leichter», betonte er nach dem unerwarteten Pokal-Aus. Dominik Kaiser hatte den entscheidenden Elfmeter vergeben. «Ich habe mich falsch entschieden», gab der RB-Kapitän zu.

«Wahnsinn, was die Jungs heute aufs Feld gebracht haben», sagte Halles Trainer Rico Schmitt nach dem Erfolg gegen Kaiserslautern. HFC-Kapitän Klaus Gjasula sicherte seinem Team mit dem Treffer zum 4:3 in der Verlängerung den Sieg. «Wir haben an einem Spektakel teilgenommen, aber nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben hatten», erklärte FCK-Coach Tayfun Korkut.

Knapp, aber am Ende doch sicher erreichten die Bundesliga-Teams von Borussia Mönchengladbach (1:0 beim SV Drochtersen/Assel) und des VfL Wolfsburg (2:1-Sieg beim FSV Frankfurt) die nächste Runde. Abwehrspieler Julian Korb erlöste die Gladbacher mit seinem Treffer in der 55. Minute beim Regionalligisten. «Wir sind alle froh, dass wir die erste Runde überstanden hatte», versicherte Borussias Sportdirektor Max Eberl.

Souverän gelang zuvor Double-Gewinner Bayern München der Einzug in die nächste Runde: Beim 5:0-Erfolg in Jena überzeugte Torjäger Robert Lewandowski mit einem Hattrick. «Die Mannschaft ist bereit», meinte der neue Coach Carlo Ancelotti. Auch der FC Augsburg (4:0 in Ravenburg) und Aufsteiger SC Freiburg (4:0 in Babelsberg) gaben sich keine Blöße. Einen Kantersieg feierter der 1. FC Köln beim Berliner Pokalsieger BFC Preußen. Zum 7:0 steuerte der Japaner Yuya Osako zwei Treffer bei.

Schwerer als erwartet tat sich der FC Schalke 04 beim Sechstligisten FC 08 Villingen. «Es ist klar, dass wir in einer Woche mehr bringen müssen», sagte der neue Schalke-Coach Markus Weinzierl nach dem 4:1-Erfolg, zu dem Neuzugang Breel Embolo einen Treffer beitrug.

Mit viel Glück überstanden die ehemaligen Erstligisten 1. FC Nürnberg und Arminia Bielefeld die erste Runde: Beide Zweitligateams gewannen ihre Auswärtsspiele erst im Elfmeterschießen. Bielefelds Christoph Hemlein sicherte der Arminia mit dem fünften verwandelten Elfmeter beim Regionalligaclub Rot-Weiss Essen die Teilnahme an der nächsten Runde. Trotz der Niederlage war RWE-Coach Sven Demandt begeistert. «Das war ein sensationeller Pokalfight», sagte er.

Die Nürnberger konnten sich nach dem Erfolg beim Regionalligisten Viktoria Köln bei ihrem Torhüter Raphael Schäfer bedanken, der im Elfmeterschießen den entscheidenden Schuss von Kevin Holzweiler parieren konnte. «Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben toll gekämpft», sagte Kölns Trainer Marco Antwerpen.

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

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