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Pole Position: Bottas düpiert Hamilton und Vettel

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Abu Dhabi – Mercedes-Schattenmann Valtteri Bottas hat beim Formel-1-Saisonfinale das Rennen mit Sebastian Vettel um die Vize-Weltmeisterschaft noch einmal spannend gemacht.

Der Finne düpierte in der Qualifikation Weltmeister Lewis Hamilton im zweiten Silberpfeil und holte sich die Pole Position für den Schlussakt auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi. Ferrari-Pilot Vettel musste sich mehr als eine halbe Sekunde dahinter mit Rang drei begnügen. Gewinnt Bottas am Sonntag seinen dritten Grand Prix, könnte er Vettel noch von Gesamtrang zwei verdrängen, wenn der Deutsche nicht unter die besten Acht kommt.

«Ich habe ein klares Ziel», sagte Bottas sichtlich euphorisch nach der vierten Pole Position seiner Karriere. «Für seine Moral war das sehr wichtig», sagte Mercedes-Teamaufsichtsratschef Niki Lauda. Zuletzt in Brasilien hatte Bottas seine Führung am Start schon nach wenigen Metern an Vettel verloren.

Unter dem Abendhimmel von Abu Dhabi patzte Qualifikationsfavorit Hamilton im letzten Abschnitt, nahm es aber gelassen. «Ich habe alles gegeben, aber irgendwo habe ich Tempo verloren», sagte der Brite. «Vielleicht ist jetzt bei ihm schon die Luft raus», stellte Mercedes-Teamchef Toto Wolff fest.

Schneller als Dauerrivale Vettel war Hamilton aber dennoch. «Es war eine gute Einheit. Es ist ein bisschen schade, dass wir so weit zurück sind. Hoffentlich sind wir im Rennen dichter dran», sagte der Ferrari-Fahrer.

Für Hamilton und Vettel geht es zum Ende eines lange Zeit engen Privatduells in dieser Saison darum, mit dem vierten Sieg in Abu Dhabi den jeweils anderen zu überflügeln. Beide haben bislang drei Mal den Grand Prix auf der Yas-Insel gewonnen, Vettels Erfolge stammen allerdings alle aus seiner Red-Bull-Zeit. «Schöne Erinnerungen» verbinde er mit der Strecke, auf der er 2010 den ersten seiner vier WM-Titel gewann, sagte der Hesse.

Die Trainingseindrücke lassen ein enges Rennen am Sonntag (14.00 Uhr) erwarten. Auch Red Bull könnte mit dem viertplatzierten Daniel Ricciardo und Max Verstappen noch eingreifen. «Alle drei Teams sind auf Augenhöhe», befand Mercedes-Boss Wolff.

Renault-Pilot Nico Hülkenberg verschaffte sich mit Rang sieben eine gute Ausgangsposition. Für Pascal Wehrlein war seine wohl letzte Qualifikation in einem Sauber wieder einmal nach dem ersten Durchgang beendet. Der Worndorfer kam nicht über Platz 18 hinaus. «Am Abend mit den kühleren Temperaturen tun wir uns mit den Reifen schwer», erklärte Wehrlein.

Für den 23-Jährigen geht es auf den letzten Kilometern des Jahres noch einmal darum, Argumente für einen Vertrag für die kommende Saison zu sammeln. Bei Sauber ist für ihn wohl kein Platz mehr. Letzte Option auf ein Stammcockpit ist Williams. Dort wird ein Nachfolger für den Brasilianer Felipe Massa gesucht, der seine Karriere beendet. Als Favorit bei Williams gilt aber der Pole Robert Kubica, Wehrlein hat nur geringe Chancen.

Fotocredits: Hassan Ammar
(dpa)

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