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Rhein-Neckar Löwen holen wie im Vorjahr Handball-Supercup

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Stuttgart – Nach dem Supercup-Triumph im Handball-Krimi gegen den THW Kiel hüpften die Spieler der Rhein-Neckar Löwen ausgelassen über das Parkett.

Mit der Wiederholung des Vorjahreserfolges durch ein 32:30 (28:28, 14:11) nach Siebenmeterwerfen setzten die Mannheimer am Vorabend des Bundesliga-Saisonstarts ein starkes Ausrufezeichen.

Die Löwen holten sich damit zum zweiten Mal die 12 000 Euro teure Silber-Trophäe, die Ringer-Weltmeister Frank Stäbler unter dem Jubel der 6200 Zuschauer vor dem Anpfiff in die ausverkaufte Stuttgarter Porsche-Arena getragen hatte. «Da war viel Kampf drin», meinte Andy Schmid, der Regisseur der Löwen. «Wir wussten, dass wir gut in Form sind, aber das ist wenige Tage vor Beginn der Bundesliga auch nötig», sagte der Schweizer.

Beste Werfer beim Sieger waren neben Schmid auch Nationalspieler Hendrik Pekeler, Alexander Petersson und Jerry Tollbring, die alle vier Tore erzielten. «Das wird eine interessante Saison. Wir können mit dem Druck umgehen, vielleicht gibt das im Endeffekt für uns den Ausschlag», sagte Pekeler.

Für den THW trafen Neuzugang Miha Zarabec (7) und Rückraumschütze Lukas Nilsson (6) am häufigsten. Im Shootout parierten Mannheims Torhüter Mikael Appelgren und Andreas Palicka jeweils einen Wurf der Kieler. «Eigentlich hätten wir es verdient zu gewinnen», bedauert Kiels Trainer Alfred Gislason. «Am Ende haben die Strafen dazu geführt, dass es nicht gereicht hat.» Der Rekord-Champion, der zum 19. Mal beim Duell Meister gegen Pokalsieger dabei war, verpasste durch die Niederlage seinen zehnten Sieg beim Supercup.

Dabei ging es für den THW gut los: In der Anfangsphase lagen die Norddeutschen, die immer noch auf ihren verletzten Kapitän Domagoj Duvnjak verzichten müssen, nur einmal im Rückstand – beim 0:1. Danach hatte der DHB-Pokalsieger die Partie dank einer starken Abwehrleistung zunächst im Griff. Die Löwen, die in dieser Saison den Abgang von Rückraum-Ass Kim Ekdahl du Rietz (Karriereende) zu verkraften haben, wirkten anfangs fahrig und leisteten sich eine Reihe von Fehlern. Beim 4:7 nach einer Viertelstunde reagierte Trainer Nikolaj Jacobsen und justierte in einer ersten Auszeit nach.

Das zeigte umgehend Wirkung, denn nur vier Minuten später glich der Meister zum 7:7 aus. In der 22. Minute verhalf THW-Keeper Niklas Landin, der vor der Partie als bester Torwart der Saison 2016/17 ausgezeichnet wurde, den Mannheimern mit einem kuriosen Eigentor zur 9:8-Führung. Diese bauten die Löwen, bei denen Regisseur Andy Schmid mit zunehmender Spielzeit immer mehr aufdrehte, bis zur Pause auf drei Treffer aus.

Kiel gab sich jedoch nicht auf und kam nach der Pause stark zurück. Nach 42 Minuten glich Nationalspieler Patrick Wiencek zum 19:19 aus – die temporeiche und kampfbetonte Partie war wieder offen. In der Folge konnte sich keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

In der dramatischen Schlussphase ging es ständig Hin und Her. Nationalspieler Steffen Weinhold brachte Kiel eine halbe Minute vor Ultimo nach vorn, doch Tollbring glich zwei Sekunden vor der Schlusssirene aus. So fiel die Entscheidung im Siebenmeterwerfen – mit dem besseren Ende für die Löwen.

Fotocredits: Deniz Calagan
(dpa)

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