Ratgeber

Robert Harting – ein Wort zum Doping

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Robert Harting, deutscher Diskuswerfer im EM-Kader und Medaillenhoffung für den DLV, äußerte sich in den letzten tagen etwas zu unbesonnen zum Thema Doping. Die Gedankenspiele des Berliners über eine Dopingfreigabe kommen für den DLV sehr ungelegen in Hinblick auf die am 15. August beginnende Leichtathletik-WM.

Robert Harting stachelt elf Tage vor der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin eine unschöne Doping-Diskussion an, die vom DLV-Präsident Clemens Prokop sofort und sehr energisch zurück gewiesen wurde.

Gegenüber dem ‚Mannheimer Morgen‚ ließ Harting seine Gedanken bei der Dopingfrage etwas zu sehr schweifen. ‚Wo Geld ist, wird gedopt‘, sagte Harting und schlussfolgerte: ‚Eigentlich ist es sinnlos, gegen diese Tatsache an zukämpfen. Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, Doping in irgendeiner Form zu erlauben, so knallhart sich das auch anhören mag. Dann würde sich zumindest niemand mehr darüber aufregen.‘

Reaktionen des DLV zu Robert Harting

Mit dieser Aussage steuert Deutschlands bester Diskuswerfer gegen dem strickten Antidopingkurs des DLV. ‚Ich halte seine Ausführungen für blanken Unsinn‘, so der aufgebrachter DLV-Präsident. ‚Hartlings Position steht diametral zu unserer Position im Kampf gegen Doping ‚, sagte Clemens Prokop weiter. ‚Wir haben eine andere Auffassung als Robert Harting, aber wenn sich ein einzelner Sportler solche Gedanken macht, ist das, denke ich, legitim‘, winkte DLV-Sportdirektor Jürgen Mallow ab. Der Verband sei jedenfalls ’nicht der Meinung, dass die Freigabe von Dopingmitteln das Problem lösen würde. Doch selbst wenn Doping freigegeben wäre, bin ich mir sicher, dass sich auch Herr Harting dagegen entscheiden würde‘.

Mit dieser unbedachten Schlussfolgerung hat Robert Hartling doch einigen Wirbel verursacht, Doch schaut man sich auf seiner Webseite um, findet man ein eindeutiges ‚Nein‘ zum Doping. Harting selbst wollte die Angelegenheit auf Anfrage nicht kommentieren. Durch seinen Trainer Werner Goldmann ließ er ausrichten: ‚Es war nicht so gemeint.‘ Der DLV jedenfalls hofft, das die allgemeine Vorfreude der Besucher zu diesem Event nicht abbricht und wir und auf einen fairen und spannenden Wettkampf zur WM 2009 in Berlin freuen können.