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Rosberg setzt auf Sieg – Hamilton will nicht aufgeben

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São Paulo – Auf Rechenspiele zum Schluss hat Nico Rosberg keine Lust. Der WM-Spitzenreiter setzt auch im Finale um die Formel-1-Weltmeisterschaft in knapp zwei Wochen in Abu Dhabi (27. November) auf Sieg.

«Ich möchte da gewinnen», sagte er vor seiner Abreise aus São Paulo: «Was soll ich mir Gedanken machen: wenn, was und aber?»

Reichen würde Rosberg auf jeden Fall bereits der dritte Platz. Dann könnte Verfolger, Titelverteidiger und Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton den gebürtigen Wiesbadener selbst mit einem Sieg nicht mehr einholen.

Rosberg hat vor dem 21. Rennen der längsten Saison in der Geschichte der Motorsport-Königsklasse noch zwölf Punkte Vorsprung. Für Platz eins gibt es 25 Zähler, der zweite bekommt 18, der Dritte 15. Bei einem weiteren Sieg Hamiltons und Rang drei für Rosberg läge dieser immer noch mit zwei Punkten vorn.

Beschäftigen wollte sich der Deutsche damit nach seinem zweiten Rang hinter Hamilton beim Regenchaos-Rennen in Brasilien aber nicht. «Ich werde dort alles für den Sieg geben», sagte er mit Blick auf den Grand Prix in Abu Dhabi. Vor einem Jahr konnte Rosberg dort gewinnen, vor zwei Jahren verlor er das WM-Duell gegen Hamilton auf dem Yas Marina Circuit. Er kam wegen technischer Probleme an seinem Silberpfeil nur als 14. ins Ziel. Hamilton siegte und gewann die WM.

«Ich kann nicht aufgeben, du weißt nie, was passiert», betonte der Brite nun vor dem Finale. Hamilton spielte damit auch auf die Defekte an, die sein Wagen in diesem Jahr hatte. Beim Gefährt von Rosberg blieben derartige Pannen hingegen aus. «Nico hat jedes Rennen in diesem Jahr beenden können außer Barcelona, wo wir beide nicht ins Ziel gekommen sind. Er hat eine fantastische Zuverlässigkeit», betonte Hamilton. Daher sei es nun auch sehr schwer, ihn zu schlagen.

Hamilton war in China durch einen Motorschaden in der Qualifikation zurückgeworfen worden, in Malaysia wurde er im Rennen von einem Defekt gestoppt. Allerdings unterliefen ihm in dieser Saison auch einige schwache Starts, die ihn Plätze und damit Punkte kosteten.

In Abu Dhabi hatte Hamilton vor 2014 auch schon 2011 gewinnen können. Rosberg kann den Sieg aus dem vergangenen Jahr vorweisen, als die WM vorzeitig bereits zu seinen Ungunsten entschieden war. «Jetzt erwartet uns ein Showdown in Abu Dhabi», meinte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. «Unsere Aufgabe ist einfach: Wir müssen beiden Fahrern ein Auto geben, mit dem sie bis zur Zielflagge kämpfen können.»

Fotocredits: Sebastiao Moreira
(dpa)

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