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Sachenbacher-Stehle über Skandal: «Gelernt, damit zu leben»

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Fischen – Vier Jahre nach dem Doping-Skandal bei Olympia blickt Evi Sachenbacher-Stehle kaum noch zurück.

«Ich liebe es Mutter zu sein, die Zeit mit meinen Mädels zu genießen und nicht mehr ständig reisen zu müssen», sagt die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin. Mit ihren beiden Töchtern Mina und Greta sowie Ehemann Johannes Stehle lebt sie mittlerweile in Fischen im Allgäu.

In Sotschi war die nun 37-Jährige nach einer positiven Doping-Probe von Olympia ausgeschlossen worden. «Sehr selten«, sagt sie vier Jahre danach in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur, werde sie noch auf den Skandal angesprochen. «Er ist aber ein Teil meines Lebens und hin und wieder werde ich nach Hintergründen gefragt.» Ganz verheilen, sagt sie, werde die Wunde wohl nie, «dafür war der Schmerz zu tief. Aber ich habe gelernt, damit zu leben.»

Bei der vom Langlauf zum Biathlon gewechselte Bayerin waren in Sotschi Spuren von Methylhexanamin gefunden worden. Das Stimulanz-Mittel war nach ihren Angaben durch einen verunreinigten Tee in ihren Körper gelangt. Zunächst wurde Sachenbacher-Stehle vom Biathlon-Weltverband IBU für zwei Jahre gesperrt, später die Strafe vom Internationalen Sportgerichtshof CAS auf sechs Monate reduziert. «Ich war sehr erleichtert, dass das Zustandekommen meines positiven Tests hundertprozentig aufgeklärt werden konnte und dass der CAS diese Fakten berücksichtigt hat.»

Fotocredits: Karl-Josef Hildenbrand
(dpa)

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