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Schicksalswoche für Man City – Riesiger Druck für Guardiola

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Manchester – Eines des Lieblingsworte von Pep Guardiola ist «unglaublich». Sein Team habe mit «unglaublicher Persönlichkeit» gespielt, sagte der Coach von Manchester City. Kevin De Bruyne habe eine «unglaubliche Leistung» gezeigt, und Man City habe eine «unglaubliche Bilanz».

Damit diese Fußballsaison tatsächlich das Prädikat «unglaublich» verdient, müsste der Startrainer vier Titel holen. Dafür müsste Man City in dieser Woche in der Champions League und in der Premier League gegen Ligakonkurrent Tottenham Hotspur gewinnen.

Zunächst empfängt Guardiolas Elf die Spurs am Mittwoch im Viertelfinal-Rückspiel der Königsklasse. Beim 0:1 in London vergab Citys Sergio Agüero einen Strafstoß. Nun droht Englands Meister, der im Vorjahr am FC Liverpool scheiterte, schon wieder das vorzeitige Aus durch einen anderen Premier-League-Club. Ein Grund zur Panik sei das nicht. «Panik muss man nur haben, wenn man den Wettbewerb verpasst», sagte Guardiola dem Sender Sky Sports News. «Ich bin mir sicher, dass wir auch nächstes Jahr Champions League spielen.»

Es ist kein Geheimnis, dass sich die Clubbosse genauso nach einem europäischen Titel sehnen wie der ehrgeizige Spanier, der als Trainer des FC Barcelona zweimal die Champions League gewann, mit dem FC Bayern aber in drei Anläufen scheiterte. Und wenn es mit Man City im dritten Jahr wieder nicht klappen sollte? «Dann sind wir für ein oder zwei Tage traurig», spielte Guardiola die Bedeutung herunter, «danach spielen wir um die Premier League und die Chance, Meister zu werden.»

Auch in der Liga könnte Tottenham für den Titelverteidiger zum Stolperstein werden. Man City liegt zwei Punkte hinter Tabellenführer FC Liverpool, hat aber noch fünf Spiele zu absolvieren, Liverpool nur noch vier. «Wir haben es in der Premier League in der Hand», betonte Guardiola. Allerdings sind Ausrutscher im Endspurt des spannendsten Titelrennens seit Jahren für ihn tabu. «Wir müssen alle Spiele gewinnen», forderte er.

Dasselbe gilt für Liverpool, das im Gegensatz zu Man City noch zwei Titel holen kann. In der Königsklasse haben Jürgen Klopps Reds mit dem 2:0-Hinspielsieg gegen den FC Porto gute Voraussetzungen fürs Weiterkommen geschaffen und am Sonntag beim 2:0 gegen den FC Chelsea wieder eine starke Leistung gezeigt. Klopp warnte allerdings, Porto werde «eine schwere Nummer», auch weil in Pepe und Hector Herrera bei Porto zwei Stammkräfte zurückkehrten.

Man City hofft schon für die Partie am Mittwoch auf die Rückkehr der zuletzt angeschlagenen Fabian Delph und Fernandinho. Die Spurs bangen vor den englischen Spitzenspielen um Dele Alli und Harry Winks und müssen definitiv auf Topstürmer Harry Kane verzichten. Immerhin: Kane-Vertreter Lucas Moura beeindruckte am Samstag beim 4:0 gegen Huddersfield Town mit einem Dreierpack.

Tottenham Hotspur kämpft in der Champions League um die letzte Titelchance dieser Saison. In der Liga geht es nur noch darum, Platz drei zu verteidigen und in der nächsten Saison an der Königsklasse teilzunehmen. In Manchester hoffen die Fans hingegen auf das erste Quadrupel aus Ligapokal, den City schon gewonnen hat, Meisterschaft, FA Cup und Champions League. Das lässt auch Guardiola nicht kalt. Am Sonntag räumte er ein: «Dieser Druck ist unglaublich.»

Fotocredits: Steven Paston
(dpa)

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