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Schneller, höher, weiter – diesen Anteil haben Stiftungen am Erfolg von Sportlern

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Höchstleistungen im Spitzensport oder die Förderung von Sporttalenten schon in früher Jugend sind hierzulande ohne Sportstiftungen kaum denkbar. Und so ist es nicht verwunderlich, dass es in Deutschland rund 1.500 Stiftungen gibt, die „Sport“ als Satzungszweck angeben. Die größte und älteste Stiftung ist die Stiftung Deutsche Sporthilfe, die im Mai ihr 45-jähriges Bestehen feierte.

Nicht mal Mindestlöhne für Spitzensportler

Von den rund 400 Olympioniken, die 2012 in London für Deutschland antraten, können schätzungsweise nur rund zehn Prozent von ihrem Sport leben. Doch selbst diese zehn Prozent waren anfangs ihrer Karriere von der Förderung durch Sportstiftungen abhängig.

Die meisten Top-Athleten sind auf Fördergelder angewiesen. Sie wenden im Schnitt 31,8 Stunden wöchentlich für Training und andere wettkampfvorbereitende Aktivitäten auf. Ihr durchschnittlicher monatlicher Bruttolohn beträgt 1919 Euro, was noch nicht einmal annähernd an die gegenwärtig diskutierte Höhe der Mindestlöhne heranreicht. Ein Spitzensportler muss also von rund 626 Euro im Monat leben, wovon etwa die Hälfte aus der Stiftung der Sporthilfe aufgebracht wird.

Viel Stiftungs-Engagement in Deutschland

Stiftungen in Deutschland haben die verschiedensten Zwecke. Ex-Tennisstar Michael Stich beispielsweise widmet sich nach seinem Karriereende mit seiner Stiftung HIV-infizierten und aidskranken Kindern und Jugendlichen, Unternehmer Carsten Maschmeyer erforscht mit der Internationalen Stiftung Neurobionik neue Medikamente gegen Depressionen.

Sportstiftungen sind gemeinnützige Organisationen, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, Sportler hierzulande sowohl materiell als auch ideell zu unterstützen in ihrem Bestreben, auf nationalen und internationalen Wettkampfbühnen ihr Land und ihre Sportart zu repräsentieren. Da Spitzen-Athleten nur in den seltensten Fällen während ihrer aktiven Sportlerkarriere finanzielle Vorsorge für die Zeit nach dem Karriereende treffen können, sehen sich Sport-Stiftungen auch hier in der Verantwortung, den Athleten jede erdenkliche Unterstützung zukommen zu lassen. Neben besonderen Events und Aktionen, mit denen die Stiftungen um Unterstützer werben, sind sie daher überwiegend auf Spenden von großen Sponsoren und dem Engagement unzähliger Einzelpersonen angewiesen.

Kein Spitzensport ohne Stiftungen

Wenn auch die Stiftung Deutsche Sporthilfe die größte unter den deutschen Sportstiftungen ist, so kann die Bedeutung der vielen kleineren Stiftungen, wie sie in zunehmendem Maße von prominenten Sportlern gegründet werden, gar nicht hoch genug gewertet werden. Bekannte Sportidole geben eigenen Stiftungen ihren Namen und ihr Gesicht und leisten damit unverzichtbare Beiträge zur Förderung des Leistungssports in Deutschland sowohl in finanzieller als auch, durch ihre Vorbildfunktion für Kinder und Jugendliche, in menschlicher Hinsicht. Eine Elite an Hochleistungssportlern, die den Namen Deutschlands bei Wettkämpfen weltweit erfolgreich vertreten, wäre ohne die Stiftungen nicht möglich.

Bildquelle: gekaskr – Fotolia