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Schwimmen: Thomas Rupprath kritisiert den DSV

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Thomas Rupprath, der erfolgreichtse aktive deutsche Schwimmer, äußerte drei Wochen nach den Olympischen Spielen scharfe Kritik am DSV. Er moniert individuelle Trainingsfehler, die Sportdirektor Örjan Madsen zu verantworten habe. Der 31-Jährige forderte zudem ein „Bindeglied zwischen Athleten und Teamleitung“, wie es die deutsche Fußball-Nationalelf in Manager Oliver Bierhoff hat, und brachte sich selbst ins Spiel.

Rupprath kritisierte erneut, dass die deutschen Schwimmer nicht wie andere Nationen auf den Schwimmanzug von Speedo zurückgreifen durften, sondern in den Anzügen des DSV-Ausrüsters Adidas starten mussten. „Wenn nun unsere Präsidentin öffentlich sagt, unser Adidas-Anzug sei der beste der Welt, hat Frau Thiel leider null Prozent Ahnung“, sagte Rupprath, der bei Speedo unter Vertrag steht, im Interview der Sport-Bild.

„In Peking ist niemand außer Britta Steffen Olympiasieger in Adidas geworden. Ich behaupte sogar: Sie hätte noch deutlicher gewonnen, wenn sie in einem anderen Schwimmanzug im Wasser gewesen wäre“, sagte Rupprath. Eine plausible These, Steffen gewann beide Goldmedaillen ohne Weltrekord, was fast schon eine Ausnahme im olympischen Becken war.

Rupprath unterstellte Madsen „individuelle Trainingsfehler“, zudem fehlte der Spaßfaktor. Dass die Schwimmer bei der Olympia-Analyse in der nächsten Woche in Göttingen nicht dabei sind, kann er nicht verstehen und äußerte mokant: „Ich bin sehr gespannt, auf welches Ergebnis die Fachleute kommen.“

Seine Karriere will Rupprath bis Ende 2009 fortsetzen. Danach kann er sich ein Engagement beim DSV vorstellen: „Dazu wäre ich sofort bereit.“

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