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Tour de France: Bernhard Kohl gibt Doping zu

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Bernhard Kohl hat gestern unter Tränen im österreichischen Fernsehsender ORF zugegeben, bei der diesjährigen Tour de France gedopt zu haben. Noch vor drei Monaten wurde der Gerolsteiner-Radprofi überraschend Gesamtdritter und Bergkönig der größten Frankreich-Rundfahrt.

„Ich bin der Versuchung erlegen, weil der auf mir lastende Erfolgsdruck unglaublich groß gewesen ist. Ich bin nur ein Mensch und wie viele Menschen in einer Ausnahmesituation schwach geworden“, erklärte der 26-Jährige reumütig.

In einer eilig einberufenen Pressekonferenz erklärte Kohl mit der verbotenen EPO-Substanz CERA gedopt zu haben. Auf eine Öffnung der B-Probe will der junge Österreicher verzichten. Am Montag hatte die französische Anti-Doping-Agentur AFLD einen positive A-Probe Kohls auf CERA-Missbrauch verkündet. Nun drohe dem Radprofi mindestens eine zweijährige Sperre.

Kohl entschuldigte sich beim Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer, der immer an vorderster Front gegen Doping ankämpfte. Außerdem entlastete er Holczer, bezüglich der Beschuldigung, es soll systematisches Doping bei dem deutschen Rennstall, der am Ende des Jahres aufgelöst wird, stattgefunden haben. „Im Gerolsteiner-Team hat es zu meiner Zeit kein systematisches Doping gegeben, Manager Holczer wusste von gar nichts. Deshalb tut es mir besonders leid, ausgerechnet ihn enttäuscht haben“, meinte der Überführte.

Wieder einmal wunderte man sich im Juli bei der Tour über neue starke Fahrer und wieder hat es sich bestätigt, diese Leistungen sind nicht natürlich zu Stande gekommen. Ist denn der Profi-Radsport nach etlichen Skandalen überhaupt noch zu retten?