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Tour de France: Sastre siegt und fährt ins „Maillot jaune“

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Die Königsetappe der Tour de France von Embrun nach L’Alpe d’Huez hat gestern der CSC-Profi Carlos Sastre gewonnen. Mit 1:24 Minuten Vorsprung kam der Spanier auf die Verfolger ins Ziel und schnappte seinem Teamkollegen Frank Schleck das Gelbe Trikot weg. Cadel Evans hat beim Zeitfahren am Samstag die große Möglichkeit, den Toursieg klarzumachen.

Die CSC-Mannschaft mit den beiden Mitfavoriten auf den Gesamtsieg Fränk Schleck und Sastre beherrschten das Renngeschehen auf der gestrigen schwersten Etappe. Eine 36 Fahrer große Spitzengruppe, die sich nach den zermürbenden Anstiegen über zwei Berge der höchsten Kategorie gebildet hat und in der sich alle Favoriten befanden, fuhr in den Anstieg hoch nach Alpe d’Huez.

Sastre griff als erster an, dem nur Denis Menchov (Rabobank) folgen konnte, der aber bald abreißen lassen musste. Der Spanier suchte die Flucht und gewann Sekunde um Sekunde. Die weiteren Favoriten fuhren zusammen dem Ziel entgegen. Zahlreiche Attacken wurden gestartet. Aber immer wieder fuhr der stark agierende Andy Schleck (CSC) die Lücken zu. An der Spitze war Sastre der Sieg nicht mehr zu nehmen. 2:03 Minuten dahinter erreichte sein Landsmann Samuel Sanchez (Euskatel) mit Andy Schleck das Ziel.

Der Vorsprung vom CSC-Mann dürfte aber zu klein sein. Beim 53 Kilometer langen Zeitfahren am Samstag braucht Evans, der nun vierter in der Gesamtwertung ist, 1:34 Minuten auf Sastre herauszufahren, um in Paris ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Das dürfte eigentlich für den australischen Spezialisten im Kampf gegen die Uhr kein Problem darstellen.

Bernhard Kohl befindet sich in der Gesamtwertung 1:33 Minuten hinter Sastre auf Rang drei. Das Berg-Trikot kann dem Österreicher keiner mehr nehmen. Andy Schleck liegt im Kampf um das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers 1:58 Minuten vor Roman Kreuziger (Liquigas). Oscar Freire trägt weiterhin das Grüne Trikot des besten Sprinters.

Heute geht es für die Fahrer von Bourg-d’Oisans nach Saint-Étienne über 196,5 km. Der Tagesabschnitt verläuft über drei mittelschwere Berge. Viele Profis, die nicht im vorderen Feld des Gesamtklassements liegen, werden Ausreißversuche starten, um auf sich aufmerksam zu machen. Im Feld der Favoriten wird sich das Bild in der Gesamtwertung bis zum Zeitfahren nicht merklich verändern.