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Tour de France: Stefan Schumacher positiv auf Epo getestet

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Stefan Schumacher ist positiv auf das Epo-Präparat Sera getestet worden. Hans-Michael Holczer, Schumachers Teamchef bei Gerolsteiner, sagte: „Tour-Direktor Christian Prudhomme hat mir das bestätigt. Ich habe keinen Zweifel daran, dass es stimmt.“ Schumacher reagierte mit dem branchenüblichen Reflex des Leugnens: „Ich kann nur sagen, dass ich nicht gedopt habe. Das ist völliger Schwachsinn“, sagte er dem Sport-Informations-Dienst.

Der hochgejubelte Nürtinger gewann beide Zeitfahren der Tour de France und fuhr zwei Tage im gelben Trikot. Eine Blutprobe Schumachers war in einem Labor in Lausanne, eine zweite im Labor der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD nachträglich auf Cera untersucht worden. Das neuartige Epo-Präparat wurde schon während der Tour dem Italiener Riccardo Riccò vom Team Saunier Duval zum Verhängnis. Auch Riccòs Mannschaftskollege Leonardo Piepoli wurde nun überführt. Der 37-Jährige hatte bereits Doping gestanden, Saunier Duval war aufgrund der Dopingfälle nach der zwölften Etappe aus der Tour ausgestiegen.

Gerolsteiner-Chef Holczer, der sich stets als Saubermann des Radsports geriert, kündigte rechtliche Schritte gegen Schumacher an: „Wir sind alle betrogen worden von diesem Menschen. Ich werde bis zum letzten Cent, den ich besitze, mit allen Konsequenzen und allen Möglichkeiten, die ich habe, versuchen, ihn zivilrechtlich zu verklagen.“

Schumacher indes ist kein unbeschriebenes Blatt. Im vergangenen Jahr geriet er unter Verdacht, als er vor der WM 2007 in Stuttgart ungewöhnliche Blutwerte aufwies. Er konnte die Werte damals allerdings mit einer Durchfall-Erkrankung erklären. Nach einem Autounfall unter Alkoholeinfluss kurze Zeit später wurden Spuren von Amphetaminen in Schumachers Blut gefunden.