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Trainersuche: Southgate bereit – Wenger will abwarten

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London – Arsenal-Coach Arsène Wenger schließt ein Engagement als englischer Fußball-Nationaltrainer nicht aus – allerdings erst nach der laufenden Saison in der Premier League.

Der 66 Jahre alte Franzose gilt in britischen Medien nach der Trennung von Sam Allardyce als Kandidat für dessen Nachfolge. «Meine Priorität war immer der Club», sagte Wenger am Mittwochabend nach Arsenals 2:0-Sieg in der Champions League gegen den FC Basel. «Bis zum Ende der Saison werde ich hier sein.»

Der englische Fußballverband FA hatte sich am 27. September nach nur 67 Tagen von Allardyce getrennt. Der «Telegraph» hatte zuvor heimlich gedrehte Aufnahmen veröffentlicht. Darin ist zu sehen, wie Allardyce zwei Undercover-Reportern, die er für Geschäftsleute hielt, Tipps zum Umgehen von Transferregeln gibt.

In englischen Medien blühen nun die Spekulationen über die Nachfolge. US-Nationalcoach Jürgen Klinsmann erklärte per Twitter, Gerüchte über einen Wechsel nach England seien nicht wahr. Die «Times» berichtete am Donnerstag, Interimscoach Gareth Southgate wolle das Amt gern dauerhaft übernehmen. Nach dem Rücktritt von Roy Hodgson im Juli hatte er ein dauerhaftes Engagement noch abgelehnt.

Southgate bezeichnete die Umstände vor seinem Debüt am 8. Oktober gegen Malta als schwierig. Seine Vorgänger Hodgson und Allardyce seien gut zu ihm gewesen. Das mache seine Gefühlslage schwierig, erklärte Southgate in einem Interview auf der Homepage der FA. «England zu betreuen wird eine riesige Verantwortung und eine riesige Ehre für mich sein», sagte er. Die FA hatte mitgeteilt, der bisherige U21-Coach Southgate solle den Weltmeister von 1966 für vier Spiele betreuen, parallel dazu werde ein neuer Nationaltrainer gesucht.

Wenger könnte ein Kandidat sein, im Sommer 2017 endet sein Vertrag beim FC Arsenal. Was danach passiert, ließ der Trainer zunächst offen. «Das ist noch nicht entschieden. Ich muss dann erst mal bewerten, wie wir am Saisonende abschneiden», sagte er. Schon nach dem EM-Aus im Achtelfinale gegen Island und dem Rücktritt von Roy Hodgson galt Wenger als Anwärter auf die Nachfolge.

Fotocredits: Peter Kneffel,Peter Powell
(dpa)

(dpa)

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