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US-Golfstar Jordan Spieth gewinnt 146. British Open

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Southport – Jordan Spieth hat bei der 146. British Open für die ganz große Golf-Show gesorgt. Nach vielen Fehlschlägen zu Beginn und einem kapitalen Patzer auf der 13. Bahn rettete der US-Star am Ende mit brillantem Spiel seinen dritten Major-Sieg.

Der 23-Jährige gewann das Traditionsturnier im Royal Birkdale Golf Club mit einem Gesamtergebnis von 268 Schlägen vor seinem Landsmann Matt Kuchar (271) und dem Überraschungs-Dritten Haotong Li (274) aus China. Für seinen Triumph im englischen Soutport kassierte Spieth umgerechnet rund 1,62 Millionen Euro Preisgeld.

Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer (282) beendete die mit 10,25 Millionen Dollar dotierte Veranstaltung im englischen Southport auf dem geteilten 37. Rang.

Mit dem Sieg bei der British Open hat Spieth bereits drei der vier wichtigsten Golf-Turniere der Welt gewonnen. Der Texaner hatte sich im Jahr 2015 die Titel beim Masters und bei der US Open gesichert. In drei Wochen kann er mit einem Sieg bei der PGA Championship in Charlotte/North Carolina den Karriere-Slam perfekt machen.

Spieths Schlussrunde auf dem Par-70-Platz an der Nordwestküste Englands wurde zur kuriosen Show. Mit drei Schlägen Vorsprung auf Kuchar war er in den Finaltag gestartet. Doch gleich auf den ersten Spielbahnen unterliefen ihm ungewohnte Fehler. Auf der 13. Spielbahn verzog er seinen Abschlag so weit nach rechts in die Dünen, dass er den Ball wegen der schlechten Lage für unspielbar erklärte und dafür einen Strafschlag kassierte. Den nächsten Schlag spielte er dann von der Driving Range aus, um einen besseren Winkel in das über 150 Meter entfernte Grün zu haben. Der Ball verfehlte das Grün zwar, aber Spieth büßte mit zwei starken Aktionen nur einen weiteren Schlag ein.

Dennoch verlor er die Führung an Kuchar. Von da an war Spieth so richtig wach. Auf den letzten fünf Löchern lieferte er ein wahres Feuerwerk an guten Golfschlägen ab – ganz zur Freude der Zehntausenden von Zuschauern und Englands Fußball-Star Wayne Rooney, der das Spektakel von der Tribüne aus verfolgte.

Der Südafrikaner Branden Grace hatte bei der British Open bereits am Vortag mit seiner 62er-Traumrunde einen historischen Rekord aufgestellt. Dem 29-Jährigen gelang am Samstag bei perfekten äußeren Bedingungen die niedrigste Runde, die jemals bei einem der vier Major-Turniere gespielt wurde. Zuvor hatten 31 Spieler die Bestmarke von 63 Schlägen gehalten. Am Sonntag lieferte auch noch der Chinese Haotong Li bei seiner ersten Teilnahme an einer British Open eine 63er-Runde ab.

Für Martin Kaymer war der zehnte Start bei einer British Open ein schmerzvolles Jubiläum. Von Schulterproblemen geplagt, konnte Deutschlands Golfstar an keinem der vier Tage sein bestes Spiel auf dem Par-70-Platz zeigen. Ein Sieg war für den zweimaligen Major-Champion bereits nach der schwachen Auftaktrunde außer Reichweite. Immerhin sorgte der 32-Jährige aus Mettmann am Finaltag mit seiner 68er-Runde auf dem Dünen-Kurs für einen versöhnlichen Abschluss.

Einen Tag vor dem Start der British Open hatte Kaymer erklärt, dass ihn schon seit zwei Monaten Schmerzen in der linken Schulter plagen. Eine Entzündung an der Bizepssehne sei die Ursache. «Die vier Tage habe ich echt gemerkt», gestand Kaymer, der derzeit nur mit Schmerzmitteln spielen kann. «Ich bin froh, dass ich jetzt ein paar Tage frei habe.»

Fotocredits: Andrew Matthews,Richard Sellers,Peter Morrison,Peter Byrne
(dpa)

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