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Verstappen mal ohne Fehler: Trainingsbester in Kanada

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Montréal – Formel-1-Ausnahmetalent Max Verstappen hat im ersten freien Training zum Großen Preis von Kanada das erste Zeichen gesetzt.

Der zuletzt wegen Unfällen und Fehlern viel gescholtene Red-Bull-Pilot legte in der ersten von zwei Übungseinheiten am Freitag in Montréal die Bestzeit hin. In 1:13,302 Minuten lag der 20-Jährige auf dem 4,361 Kilometer langen Kurs 0,088 Sekunden vor dem sechsmaligen Kanada-Sieger Lewis Hamilton im Mercedes.

Hinter Verstappens Teamkollegen Daniel Ricciardo wurde der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel mit einem Rückstand von 0,272 Sekunden Vierter. Der Ferrari-Pilot legte erst in der Schlussphase seine schnellsten Runden hin.

Pech hatte sein Landsmann Nico Hülkenberg. Dessen Renault blieb nach 27 Minuten stehen. «Ich kann keinen Gang mehr einlegen», funkte der 30-Jährige an die Box. Das Training musste für 13 Minuten unterbrochen werden, um den Renault zu bergen. Der Wagen konnte nicht schnell genug repariert werden, so dass der Deutsche keine gezeitete Runde aufwies.

An der Spitze lagen wieder die Titelkandidaten von Mercedes, Red Bull und Ferrari. Vor allem auf den Auftritt der Silberpfeile von Hamilton und Valtteri Bottas wurde mit Spannung erwartet. An dem Grand-Prix- Wochenende auf dem Circuit Gilles Villeneuve kann Mercedes – anders als die Konkurrenz – nicht auf neue Motoren setzen. «Das ist ausgesprochen unglücklich», klagte Titelverteidiger Hamilton.

Im ersten Training war von einem Nachteil nichts zu bemerken. Der 33-Jährige hatte seine Bestzeit auf den ultrasoften Reifen gefahren und lag nur knapp hinter Verstappen. Der Niederländer war auf den schnelleren Hypersoft-Pneus unterwegs.

Die Favoritenrolle für das Rennen am Sonntag hatte Hamilton Vettel überlassen. In der Session legte der Heppenheimer erst in der Schlussphase zu. «Wir haben alles dabei, was wir haben. Wir werden das spätestens am Samstag offenlegen», sagte er schon mit Blick auf die Qualifikation am Samstag. «Und dann sehen wir, wo wir sind.»

In Gesamtwertung liegt Vettel mit 96 Zählern 14 Punkte hinter Hamilton. Dritter ist Ricciardo (72). Hamilton kann mit einem Erfolg mit Rekordgewinner Michael Schumacher gleichziehen, der in Kanada sieben Mal ganz oben auf dem Podest stand. Der Deutsche gewann 2013 das erste und bislang einzige Mal in der ostkanadischen Metropole.

Monaco-Sieger Ricciardo konnte das Training erleichtert angehen, denn er kommt in Montréal nun doch um eine Strafversetzung herum. Sein Technikchef Adrian Newey hatte noch am Dienstag befürchtet, dass der Australier wegen einer neue Elektromaschine mindestens zehn Plätze in der Startaufstellung verlieren werde. Im Bericht der Technischen Delegierten kurz vor dem ersten freien Training wurde aber keine Sanktion genannt.

Fotocredits: Graham Hughes
(dpa)

(dpa)

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