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Vierschanzentournee: Favorit Freitag peilt Top-Start an

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Oberstdorf (dpa) – Der letzte Gesamtsieg ist 16 Jahre, der letzte Einzelsieg bei der Tournee 732 Tage her: Beide Serien will Richard Freitag schnellstmöglich beenden. Der Mann im Gelben Trikot ist der Favorit für die 66. Vierschanzentournee und will nach siegreicher Qualifikation gleich nachlegen.

ÜBERFLIEGER: Sechs Punkte, also umgerechnet mehr als drei Meter, legte Freitag in der Qualifikation zwischen sich und die Konkurrenz. «Ich glaube, der Sprung war ganz fein. Damit wäre ich morgen zufrieden», sagte der 26-jährige Sachse. «Es gibt keinen besseren Weg, in die Tournee zu starten», schrieb er auf Twitter.

ZUSAMMENHALT: Basis des aktuellen deutschen Erfolgs scheint auch das funktionierende Teamgefüge zu sein. Es gebe «Rückendeckung vom anderen Stern», erklärte Quali-Sieger Freitag bei Eurosport. Mit Lokalmatador Karl Geiger (4.), Stephan Leyhe (8.) und Markus Eisenbichler auf Rang zehn sprangen drei weitere DSV-Springer unter die besten Zehn. Für Freitag ein «sensationelles Teamergebnis».

HEIMVORTEIL: 25 000 Fans, ein volles Stadion am Schattenberg: Die DSV-Adler wollen zum Vierschanzentournee-Start auch in diesem Jahr den Heimvorteil nutzen. «Wenn man oben steht und die Kulisse sieht, das ist einfach nur geil. Deshalb freue ich mich riesig auf morgen, wenn das Stadion ausverkauft ist», sagte der Weltcup-Zweite Andreas Wellinger, der trotz seines 14. Platzes in der Quali optimistisch ist. «Es fehlt nicht viel», befand er.

KONKURRENZ: Junshiro Kobayashi aus Japan und der Österreicher Stefan Kraft platzierten sich in der Quali ebenfalls auf dem Podest, doch andere Konkurrenten wie Kamil Stoch oder Daniel Andre Tande fielen bei den schwierigen Verhältnissen in der Qualifikation klar zurück. Der Wind drehte für die Top-Athleten und keiner der Herausforderer meisterte die Situation so stark wie Gelb-Träger Freitag.

WETTER: Der Schneefall, der das idyllische Oberstdorf im Allgäu in dieser Woche berieselte, soll im Laufe des Samstags zunächst in Schneeregen und später in Regen übergehen. Wie schon am Freitag dürfen sich die Athleten auch beim Wind auf schwierige und wechselnde Verhältnisse gefasst machen. Der Wettkampf könnte sich ziehen und das ist prekär, denn selbst bei planmäßigem Ablauf müssen die Athleten weniger als 20 Stunden nach dem Springen schon wieder in Garmisch-Partenkirchen zur Qualifikation antreten.

Fotocredits: Daniel Karmann

(dpa)

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