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Zweite Sensation verpasst: Handballerinnen mit EM-Niederlage

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Kristianstad – Zu viele Fehler im Angriff standen der nächsten Sensation im Weg: Die deutschen Handballerinnen haben bei der Europameisterschaft in Schweden ihre erste Niederlage hinnehmen müssen.

Zwei Tage nach dem überraschenden 30:27-Erfolg gegen den WM-Zweiten Niederlande war der Olympia-Zweite Frankreich eine Nummer zu groß. Doch trotz der 20:22 (11:11)-Niederlage steht das Tor zur Hauptrunde weiter offen. Im abschließenden Vorrundenspiel am Donnerstag (18.30 Uhr) gegen die noch punktlosen Polen reicht der Mannschaft von Bundestrainer Michael Biegler bereits ein Remis zum Weiterkommen.

Beste deutsche Werferin in einer teilweise sehr zerfahrenen Partie gegen Frankreich vor 1805 Zuschauern in Kristianstad war Svenja Huber mit sechs Toren, davon zwei Siebenmeter. Daneben zeigte Torfrau Clara Woltering wie schon gegen die Niederlande eine herausragende Leistung. Nach zwei Spieltagen ist die Auswahl des Deutschen Handballbunds (DHB) punktgleich (2:2 Zähler) mit den Niederlanden, die zuvor 30:21 gegen Polen gewonnen hatten.

Frankreich steht mit 4:0 Punkten als erster Hauptrunden-Teilnehmer aus der deutschen Gruppe B fest, aus der Parallelgruppe A haben sich Slowenien und Serbien die ersten Tickets für die am Samstag beginnenden Partien in Göteborg gesichert.

Die deutsche Mannschaft, in der Kim Naidzinavicius trotz einer Gesichtsverletzung aus dem ersten Spiel gegen die Niederlande auflaufen konnte, legte gegen den Olympia-Zweiten einen Traumstart hin, lag nach zehn Minuten 5:1 vorne und hielt diesen Vorsprung bis zum 8:4.

Doch nach einer Auszeit fingen sich die Französinnen wieder, während die Fehlerquote bei der DHB-Auswahl deutlich anstieg. Beim 10:10 (25.) war die deutliche Führung verspielt. Dass es zur Pause 11:11 stand, hatten die Deutschen einzig Torfrau Clara Woltering zu verdanken, die in den ersten 30 Minuten neun Würfe, darunter zwei Siebenmeter, abwehrte. «Gegen eine Mannschaft wie Frankreich war das richtig gut. So kann es weitergehen», sagte DHB-Generalsekretär Mark Schober in der Pause.

Und der hatte gerade wieder Platz genommen, als Biegler nur 94 Sekunden nach Wiederanpfiff seine Auszeit beim 11:13 nahm. Doch es änderte nichts: Immer wieder scheiterten die Deutschen an den eigenen Nerven oder Frankreichs Torfrau Laura Glauser. Zum Glück für Bieglers «Ladies» vergab der Gegner auch viele Chancen, so dass die sehr hektische Partie lange offen war.

Vier Minuten vor dem Ende, beim 18:21, nahm Biegler seine letzte Auszeit, doch seine Mannschaft schaffte es in der Schlussphase nicht mehr, die Partie zu drehen.

Fotocredits: Sascha Klahn
(dpa)

(dpa)

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