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Bayern-Basketballer wollen Pokal-Fluch beenden

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Neu-Ulm – Die Zeit ist reif: Beim Top Four-Turnier um den deutschen Basketball-Pokal wollen die Korbjäger des FC Bayern München ihren seit 50 Jahren anhaltenden Pokal-Fluch beenden und zum zweiten Mal nach 1968 die Trophäe mit nach Hause nehmen.

«Wir müssen mental bereit sein für das Wochenende und uns auf uns selbst konzentrieren», sagte Bayern-Coach Sasa Djordjevic vor dem Halbfinale gegen Gastgeber ratiopharm Ulm an diesem Samstag (16.00 Uhr).

Seit 1993 ermitteln die Basketballer den Pokalsieger in einem Vierer-Turnier, bei dem diesmal in Neu-Ulm auch ALBA Berlin und medi Bayreuth Sieghoffnungen hegen. «Einen Pokal nach Hause zu bringen, ist immer toll», sagte ALBA-Profi Luke Sikma, der im zweiten Halbfinalduell am Samstag (19.00 Uhr) gefordert ist.

Den Berlinern winkt bereits der zehnte Triumph, womit sie zu Rekordgewinner Bayer Leverkusen aufschließen würden. «Wir haben uns in den letzten Jahren im Pokal immer gut präsentiert. Wir schauen, dass wir ins Finale kommen, dann sehen wir weiter», sagte ALBA-Manager Marco Baldi. «Aber die Bayern sind klarer Favorit. Sie sind sehr konstant, sehr stabil und tief besetzt.»

Auf nationalem Parkett mussten die Münchner in dieser Saison erst eine Niederlage einstecken – und die liegt schon vier Monate zurück. Allerdings gingen die Bayern bei bisher vier Teilnahmen am Endrundenturnier stets leer aus. «Wir dürfen nicht daran denken, was war oder was noch folgen könnte», forderte Djordjevic. «Wenn wir fokussiert und diszipliniert sind, sollte bei uns reichlich Adrenalin für das richtige Energielevel erzeugt werden können.»

2014 zog der souveräne Bundesliga-Spitzenreiter gegen Ulm im Halbfinale den Kürzeren – doch diese Geschichte soll sich nicht wiederholen. «Natürlich wollen wir im Endspiel um den Pokal fighten und ihn endlich holen», sagte Bayern-Kapitän Anton Gavel.

Die Ulmer haben das Duell vor vier Jahren dagegen in guter Erinnerung, welche die Gastgeber beflügeln soll. «Wenn wir an das Limit unserer Möglichkeiten kommen, dann können wir die Bayern schlagen», sagte Nationalspieler Per Günther. So wie damals beim 90:72.

Ulms Trainer Thorsten Leibenath, der mit seinem Team in der Liga noch um den Einzug in die Playoffs bangen muss, sieht den Druck ohnehin beim Gegner: «Wir gehen als Underdog in die Partie und können ein Stück weit befreit aufspielen. Von uns erwartet gerade niemand etwas und deshalb werden wir rausgehen und den Münchnern einen gnadenlosen Fight liefern.»

Darauf sind die Bayern vorbereitet. «Das wird ein schweres Spiel. Wir müssen uns wirklich auf alles einstellen und bereit sein, 40 Minuten hart dagegenzuhalten», sagte Flügelspieler Reggie Redding. «Das Ligaspiel bei ihnen haben wir klar gewonnen, aber wir wissen, dass es nicht noch einmal so läuft.»

Fotocredits: Nicolas Armer
(dpa)

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