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«Blaues Auge» für U21: Halbfinale trotz 0:1-Niederlage

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Krakau – Auf den ersten Frust über die Niederlage folgte bei Deutschlands U21-Junioren die Erleichterung. Trotz des 0:1 (0:1) gegen Italien im letzten Gruppenspiel am Samstag steht die DFB-Elf im EM-Halbfinale gegen England.

«Wir sind glücklich, dass wir weitergekommen sind», sagte Mittelfeldspieler Max Meyer, der nach dem Schlusspfiff zunächst wie seine Teamkollegen mit hängendem Kopf vom Platz geschlichen war. Abwehrchef Niklas Stark sagte: «Wir haben ein Spiel verloren. Das ist natürlich das, was auf das Gemüt schlägt.»

Wegen der Siege in den vorherigen Gruppenspielen gegen Tschechien (2:0) und Dänemark (3:0) reichte es für Deutschland als bestem Gruppenzweiten trotzdem zum Halbfinale. «Die Spieler müssen sich hier auch im mentalen Bereich beweisen. Das haben wir mit einem kleinen blauen Auge geschafft», sagte Trainer Stefan Kuntz. «Wir stehen im Halbfinale und sind unter den besten vier Mannschaften in Europa.»

ENDE EINER SERIE: Das 0:1 gegen Italien war für die DFB-Junioren die erste Pflichtspiel-Niederlage nach zuvor zwölf Siegen. Das Selbstvertrauen aus den beiden vorherigen Spielen schien nach dem 0:1 durch Federico Bernardeschi (31. Minute) plötzlich weg zu sein. «Das ist ein Ereignis, wo wir gesehen haben, dass es einfach nicht reicht, wenn man einen Millimeter nachlässt», sagte Stark. Auch Kuntz konnte dem Rückschlag vor Beginn der K.o.-Phase etwas Positives abgewinnen: «Diese Erfahrung mit diesem Ausgang ist unbezahlbar für die Jungs.»

RECHENSPIELE: Am Ende war es nur ein Tor, dass die DFB-Junioren vom bitteren Aus trennte. Weil Tschechien im Parallelspiel gegen Dänemark nicht gewinnen konnte, gehen die deutschen Nachwuchs-Fußballer nun sogar noch Topfavorit Spanien im Halbfinale aus dem Weg. So richtig freuen wollte sich darüber aber niemand. «Es war nicht unser Anspruch, hier zu verlieren», sagte Kapitän Maximilian Arnold.

HALBFINALE: Am Dienstag um 18.00 Uhr in Tychy ist England der nächste deutsche Gegner. «Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Sie haben Tempo, sie haben körperliche Präsenz», sagte DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch. Stark versprach: «Jetzt haben wir einfach gemerkt, dass wir im Halbfinale und gegebenenfalls im Finale alles von uns abverlangen müssen, dass wir da erfolgreich sind.» Das Endspiel wird am 30. Juni in Krakau angepfiffen, mögliche Gegner dann: Spanien oder Italien.

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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