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Dahlmeier kehrt in Tschechien in Biathlon-Weltcup zurück 

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Nove Mesto (dpa) – Laura Dahlmeier beendet ihre Zwangspause und kehrt in den Biathlon-Zirkus zurück. «Next stop: Nove Mesto, zum ersten Weltcup-Start dieser Saison», schrieb die Doppel-Olympiasiegerin auf Facebook.

Am Freitag (17.30 Uhr) ist Dahlmeier im Sprint-Wettkampf in Nove Mesto gefordert. «Laura hat in den vergangenen Wochen recht gut trainieren können und ist gesundheitlich wieder voll belastbar», sagte Florian Steirer, der Disziplin-Trainer der deutschen Biathlon-Frauen, am Mittwoch in einer Verbandsmitteilung. Wie es danach mit der 25-Jährigen bis zur Weltmeisterschaft im März in Östersund/Schweden weitergeht, ist offen. «Auch wenn Laura jetzt etwas früher als gedacht in den Weltcup zurückkommt, halten wir aber an unserem langfristigen Plan fest und werden mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf ganz sicher nichts überstürzen.»

Irgendwie ist es nicht verwunderlich, dass Dahlmeier ausgerechnet in dem kleinen Städtchen in Tschechien wieder einsteigt. «Wenn ich so zurück schaue, ist das ein Ort der Premieren und was ziemlich Besonderes für mich», erklärte die 25-Jährige. Hier, knapp 170 Kilometer südöstlich von Prag, feierte die siebenmalige Weltmeisterin ihren ersten von bislang 19 Weltcup-Siegen. Am 7. Februar 2015 gewann sie den 7,5-Kilometer-Sprint vor ihrer Teamkollegin Franziska Hildebrand.

Diesmal sind laut Steirer die Platzierungen absolut zweitrangig. Viel wichtiger sei, «dass Laura mittel- und langfristig wieder zu ihrer vollen Leistungsstärke zurückfindet». Man werde weiter von Woche zu Woche schauen und gegebenenfalls auch noch einmal die eine oder andere Trainings- beziehungsweise Regenerationsphase einlegen. Im neuen Jahr geht es in Oberhof, Ruhpolding und Antholz weiter.

In Nove Mesto bestritt Dahlmeier bei der WM 2013 auch ihr erstes Rennen bei den Erwachsenen. Sie kam – mit Medaillen hoch dekoriert direkt von der Junioren-Weltmeisterschaft kommend – in der Damen-Staffel zusammen mit Hildebrand, Miriam Gössner und Andrea Henkel zum Einsatz und zeigte als Newcomerin eine tadellose Leistung.

«Es wird immer wieder diese Ausnahmeathleten geben. Und zu denen gehört die Laura sicherlich», sagte der damalige Bundestrainer Gerald Hönig. 2011 startet die Skijägerin bei der Junioren-WM in Nove Mesto das erste Mal in einem internationalen Rennen und kam mit zwei Bronze-Medaillen aus Tschechien zurück. «Schöne Erinnerungen, die da geweckt werden!», erklärte sie.

Wie weit die erste deutsche Gesamtweltcup-Gewinnerin nach Magdalena Neuner den Trainingsrückstand schon aufgeholt hat, der aus der langen Zwangspause resultiert, nachdem ihr Körper in der Vorbereitung öfter gestreikt hatte, wird sich zeigen. Mitte Oktober hatte sie nach mehreren gesundheitlichen Rückschlägen angekündigt, zunächst kürzertreten zu müssen. Ihr Immunsystem sei zu geschwächt, wie die Ärzte damals mitteilten. Nach der Zwangspause war die Ausnahme-Skijägerin erst Anfang November moderat ins Training eingestiegen, um sich an die Belastungen zu gewöhnen. Rücktrittsgedanken gibt es bei der siebenmaligen Weltmeisterin nicht mehr.

Fotocredits: Harald Deubert

(dpa)

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