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Eisenbichlers Megaflug nicht genug – DSV-Adler auf Rang zwei

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Planica – Nach Markus Eisenbichlers Megaflug auf 246 Meter keimte noch einmal kurz Hoffnung auf, doch mit dem ersten Sieg in einem Teamfliegen unter Trainer Werner Schuster sollte es im letzten Anlauf nicht mehr klappen.

«Es schaut so aus, als ob das mein Nachfolger machen muss», sagte Schuster, der an diesem Wochenende nach elf Jahren als Skisprung-Bundestrainer aufhört. Sein Quartett in der Besetzung Karl Geiger, Constantin Schmid, Richard Freitag und Eisenbichler hatte im slowenischen Planica starke Flüge gezeigt, sich aber den noch besseren Polen am Ende um etwa sechs Meter geschlagen geben müssen.

«Das finde ich wirklich mega. Die Polen waren einfach zu stark, aber auch wir waren alle gut. Mir hat es einfach getaugt heute zu springen. Es ist einfach eine Gaudi. Ich hoffe, dass es so weitergeht», sagte Eisenbichler unmittelbar nach seinem Flug, mit dem er nur um zwei Meter am eigenen deutschen Rekord vorbeigeschrammt war. Sein polnischer Widersacher Piotr Zyla musste nach 242,5 Metern in den Schnee greifen, doch der Vorsprung auf das DSV-Team war zu groß. Rang drei belegte Slowenien.

Der Mini-Makel im Teamfliegen bleibt, schon über 19 Jahre und damit seit der Schmitt-Hannawald-Ära ist die deutsche Mannschaft in diesem Wettbewerb sieglos. Dabei war keiner der acht deutschen Flüge auf der sonnendurchfluteten Riesenanlage in Slowenien kürzer als 216,5 Meter.

«Bei mir gehen nach dem Absprung viele Meter verloren, das ist beim Skifliegen echt ärgerlich. Es könnte noch ein bisschen weiter sein», monierte Freitag, der einen starken Wettkampf abgeliefert hatte, in der ARD. Olympiasieger Andreas Wellinger (nicht berücksichtigt) und Stephan Leyhe (Nachwirkungen eines Sturzes) waren am Samstag nicht dabei.

Das letzte große Ziel für die DSV-Adler ist nun das Finale der besten 30 Springer dieses Winters am Sonntag (10.00 Uhr/ARD und Eurosport).  Für den 27 Jahre alten Eisenbichler, der am Freitag seinen ersten Einzel-Sieg im Weltcup eingefahren hatte, geht es dabei noch um den Gewinn der kleinen Kristallkugel als bester Skiflieger. Sein Vorsprung auf den japanischen Gesamtweltcup-Sieger Ryoyu Kobayashi beträgt nur vier Punkte. «Mein Ziel ist, den Skiflug-Weltcup zu gewinnen. Das wäre mir so wichtig wie die Goldmedaille bei der WM in Seefeld», stellte Eisenbichler klar.

Fotocredits: Darko Bandic
(dpa)

(dpa)

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