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Hamilton hat nicht mal Angst vor Verstappen als Teamkollege

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Budapest – Nicht mal ein Teamkollege Max Verstappen würde Lewis Hamilton Angst machen: «In gewisser Weise wäre es gut für mich», meinte der fünfmalige Formel-1-Weltmeister stattdessen sogar.

Der Brite erklärte, warum er sich der vermeintlich härtesten Herausforderung mit dem niederländischen Kompromisslos-Fahrer bei Mercedes stellen würde. Er lese Geschichten, dass er und der Red-Bull-Star unterschiedliche Autos hätten und er Verstappen nur deswegen schlage. Beide im gleichen Team hieße für Hamilton: «Ich könnte zeigen, dass das nicht der Fall ist.»

Dass er orangefarbene Shorts trug, als er entspannt über die Wunschkonstellation mancher Formel-1-Fans plauderte, dürfte unbeabsichtigt gewesen sein. Ohnehin fällt die Wahl zwischen dem Teamkollegen des 34 Jahre alten Briten in diesem Monat nur zwischen seinem aktuellen Kompagnon Valtteri Bottas aus Finnland und Mercedes-Ersatzpilot Esteban Ocon aus Frankreich.

Hamilton kann das alles eigentlich fast egal sein, er führt im Klassement mit 41 Punkten vor Bottas, mit 63 vor Verstappen und mit 84 vor Sebastian Vettel im Ferrari. Hamilton fährt auch schon länger in einer eigenen Liga, ergänzte seine Erfolgsstory nach dem WM-Titel 2008 mit McLaren mit den Triumphen 2014, 2015, 2017 und 2018 im Mercedes und ist in diesem Jahr auf dem Weg zum sechsten WM-Gewinn.

Daran ändern auch die jüngsten Leistungsdellen beim Großen Preis von Österreich mit Rang fünf und auf dem Hockenheimring mit dem neunten Platz kaum etwas. Geschmerzt hat der Auftritt in Deutschland. Die Erfahrung der vergangenen Jahre lehrt aber auch, dass die Silberpfeile gestärkt aus solchen Tiefs zurückkommen. «Wir übernehmen die Verantwortung für Fehler, damit wir daraus lernen und uns verbessern können», betonte Teamchef Toto Wolff vor dem Rehabilitationsrennen mit dem Großen Preis von Ungarn am 4. August (15.10 Uhr/Sky und RTL).

Hamiltons ehemaliger Teamkollege Nico Rosberg nutzte die schwache Leistung des geschwächten Briten zuletzt aber für ordentlich Kritik. Der einfache Weltmeister (2016) ist auch der Meinung, dass Verstappen im Klassement durch Hamiltons Deutschland-Patzer vor ihm liegen würde, wenn Verstappen auch in einem Mercedes fahren würde. «Verstappen ist im Moment der beste Fahrer da draußen», meinte Rosberg über den Hockenheim-Sieger.

Hamilton ist allerdings der Fahrer, der sieben der bisher elf Saisonrennen gewonnen hat. Ob Formdelle oder ungewohnte Verwundbarkeit mit den Ausrutschern in Spielberg und Hockenheim – Hamilton wirkt in Budapest alles andere als nervös, ängstlich oder angeschlagen.

Nach viel Schlaf zur Erholung kann er vielmehr die nächste Bestmarke von Michael Schumacher und damit auch in der Formel 1 angreifen. Sieben Mal holte der mittlerweile 50 Jahre alte Rekordchampion die Pole auf dem Hungaroring. Hamilton kann an diesem Samstag gleichziehen, mit sechs Siegen auf dem Kurs bei Budapest ist er in der Kategorie bereits Rekordhalter. «Ich kann Ihnen versichern, dass wir noch härter arbeiten, um wieder vorn zu sein», betonte Hamilton und schloss sich mit ein.

80 Siege haben Hamilton nicht müde gemacht. Im Gegenteil. Elf fehlen ihm, um die eigentlich für unerreichbar gehaltene Marke von Schumachers 91 Rennerfolgen einzustellen. In diesem Jahr kann es Hamilton bei 10 noch ausstehenden Rennen nicht mehr schaffen. Im nächsten Jahr könnte der seit 2006 bestehende Rekord fällig sein. Hamilton kann dann rechnerisch auch die 100. Pole schaffen, mit 87 hat er die 68 von Schumacher schon lange hinter sich gelassen. Wer oder was soll ihm da auch schon Angst machen? Nicht mal die Vorstellung, mit Verstappen in einem Team zu fahren.

Fotocredits: Zoltan Balogh
(dpa)

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