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1976-Medaillengewinner Schloder: «Es ist alles möglich»

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Landshut – Nach dem Halbfinal-Coup der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Winterspielen traut 1976-Medaillengewinner Alois Schloder dem Team sogar noch mehr zu. «Es ist alles möglich», sagte der ehemalige Kapitän der DEB-Auswahl am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Das 4:3 im spannenden Halbfinale gegen Kanada sei «gewaltig gewesen», sagte Schloder. «Neue Helden braucht das Land. Die Mannschaft hat an den Erfolg geglaubt.»

42 Jahre nach Sensations-Bronze von Innsbruck freut sich der 70-jährige Schloder mit der neuen Generation. «Es ist Zeit geworden, wir hatten unsere Zeit. Das ist großartig. Hoffentlich kann man den Schwung mitnehmen für die Liga und das ganze deutsche Eishockey», sagte Schloder.

Großen Anteil am Erfolg hat Bundestrainer Marco Sturm. «Nach dem Bronzeschmied Xaver Unsinn haben wir jetzt zumindest einen Silberschmied aus Landshut», sagte der gebürtige Landshuter Schloder.

Der Eishockey-Routinier bangte in der Schlussphase mit der deutschen Auswahl. «Ich glaube der Blutdruck war etwas erhöht. Es war gigantisch. Aber man weiß ja, was alles passieren kann», schilderte Schloder seine Gefühlslage.

Zahlreiche Prominente wie Tennis-Legende Boris Becker haben der deutschen Eischockey-Nationalmannschaft zum sensationellen Einzug in das Finale der Olympischen Winterspiele gratuliert. «Wir sind alle total fasziniert von der Eishockey Mannschaft und haben mitgefiebert!!! Jetzt im Finale gegen OAR (Russland)», schrieb Becker bei Twitter und ergänzte: «Wahnsinn, wer hätte das vor dem Turnier gedacht…auf geht’s Männer!!» Der frühere Handball-Star Stefan Kretzschmar bezeichnete den Erfolg als «The real miracle on ice» – das wahre Wunder auf dem Eis.

Fußball-Weltmeister Lukas Podolski kommentierte: «Wahnsinn». DFB-Teammanager Oliver Bierhoff wandte sich in einer Videobotschaft an die deutsche Eishockey-Auswahl: «Wow! Das ist der Wahnsinn, was ihr da geschafft habt, was ihr da leistet», sagte Bierhoff. «Jetzt müsst ihr natürlich auch noch den letzten Schritt gehen. Wir drücken euch ganz, ganz fest die Daumen.»

Auch Politiker reagierten auf den Erfolg. «Im Flieger das letzte Drittel durchgefiebert. Nach der Landung Flugmodus aus und – YES!! Herzlichen Glückwunsch!!!», schrieb Familienministerin Katarina Barley (SPD). Vom Auswärtigen Amt hieß es: «Aktueller Hinweis für Südkorea: Sensation im Eishockey. Reisenden wird dringend empfohlen, sich mit TeamDeutschland zu freuen! Empfehlung für Reisende in Kanada: Thema Eishockey vermeiden.»

Fotocredits: Felix Hörhager
(dpa)

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