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Basketballer mit Generalprobe – «Es kann losgehen»

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Gießen – Trotz einer etwas holprig verlaufenden Vorbereitung sehen sich die deutschen Basketballer für die EM-Qualifikation gerüstet. «Es kann losgehen», sagte Bundestrainer Chris Fleming vor der Generalprobe gegen Portugal am Freitag in Gießen (19.30 Uhr).

Fünf Tage später startet in Kiel mit der Partie gegen Dänemark dann die Ausscheidungsrunde für die Europameisterschaft 2017 in der Türkei, Israel, Finnland und Rumänien. Mit einem Sieg gegen die international eher zweitklassigen Portugiesen will sich die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes den nötigen Schwung für die Pflichtspiele in diesem Sommer holen.

Dass viele das deutsche Team nach den Absagen von Leistungsträgern wie Dennis Schröder, Maxi Kleber oder Maik Zirbes nur als eine Art Notlösung wahrnehmen, passt Fleming gar nicht. «Ich werde es überhaupt nicht akzeptieren, wenn man diese Mannschaft als Rumpftruppe bezeichnet», stellte der Nationalcoach klar. «Das ist die deutsche Nationalmannschaft, sie zeigt eine extrem lobenswerte Einstellung und eine positive Tendenz.»

In der Tat zeigte die Leistungskurve in den vergangenen Wochen nach oben. Vor allem seit die beiden NBA-Profis Tibor Pleiß und Paul Zipser Anfang des Monats zum Team gestoßen sind, hat das Niveau zugenommen. Das wurde auch beim Supercup am vergangenen Wochenende deutlich, als der Niederlage gegen Russland zwei Siege gegen Polen und Finnland gegenüberstanden.

«Der Supercup war sehr gut für unsere Entwicklung und unser Zusammenspiel», sagte Fleming. Besonders der Neu-Bamberger Maodo Lo zeigte auf der für ihn ungewohnten Position des Point Guards große Fortschritte. «Für mich ist es in der neuen Rolle ein Prozess, ich habe schon viel dazu gelernt», sagte der 24-Jährige.

Entlastung erhält Lo beim Aufbau von einem Spieler, den vor Wochen noch niemand auf der Rechnung hatte. Bastian Doreth von medi Bayreuth erhielt zuletzt deutlich mehr Spielanteile und sorgte mit seiner Routine für mehr Ruhe beim Ballvortrag. «Ich muss Basti ein Riesenkompliment machen», sagte Fleming. Jetzt gilt es gegen Portugal, einmal für 40 Minuten auf konstant hohem Niveau zu spielen. Dann kann man optimistisch in die EM-Quali gehen.

Fotocredits: Stefan Puchner
(dpa)

(dpa)

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